Düsseldorf – Zur Ausstellungseröffnung sprechen Dr. Norbert Kamp, Direktor der Stadtbüchereien Düsseldorf, Rafał Sobczak, Gesandter, Direktor des Polnischen Instituts Düsseldorf, Anja Weber, Vorsitzende des DBG in Nordrhein-Westfalen, und der Kurator der Ausstellung, Dr. Holger Politt. Die Ausstellung läuft bis Freitag, 28. Februar 2025.
Während der deutschen Okkupation Polens im Zweiten Weltkrieg konnten etwa 5.000 von annähernd einer Million jüdischen Kindern gerettet werden, weil sie von ihren Eltern in die Obhut polnischer Familien gegeben wurden. Die Polinnen und Polen, die sich eines Kindes annahmen, wurden später oft auch seine Eltern. Im Allgemeinen hielten sie die Adoption geheim, einige enthüllten die Wahrheit vor ihrem Tod, andere nahmen sie mit ins Grab.
Die Ausstellung erzählt über den Lebensweg von 15 in den Jahren 1939 bis 1942 geborenen Kindern, die durch nicht zu ermessende Elternliebe gerettet wurden, die gebot, sie fremden Händen zu überlassen, und durch den Mut von Menschen, die sie wie eigene Töchter und Söhne angenommen haben. Sie wurden mit einem Todesurteil geboren, das Schicksal ersparte ihnen manch bittere Erfahrung nicht, und doch schauen sie den Betrachterinnen und Betrachtern auf den Fotos lächelnd entgegen. Sie haben das Leben gemeistert, das ihnen ihre Eltern geschenkt haben – die jüdischen und die polnischen.
Die Ausstellung wurde von der Assoziation „Kinder des Holocaust“, Polen, gemeinsam mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung erarbeitet und im Frühjahr 2015 erstmalig im Museum zur Geschichte der polnischen Juden in Warschau präsentiert.
Die Ausstellung in Düsseldorf wird von Mosaik e. V. und der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Kooperation mit dem Polnischen Institut Düsseldorf, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Düsseldorf e. V., Respekt und Mut und den Stadtbüchereien Düsseldorf präsentiert.