Wegen Mitgliedschaft in einer syrischen Islamistenmiliz ist in Düsseldorf Anklage gegen einen 46 Jahre alten Mann erhoben worden. Die Generalstaatsanwaltschaft in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt wirft dem Angeklagten nach Angaben vom Montag die Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung in drei Fällen vor. Er soll sich 2012 der als salafistisch eingestuften syrischen Vereinigung Ahrar al-Scham angeschlossen haben.
Für die Islamistenmiliz sei der Mann mit deutscher und marokkanischer Staatsangehörigkeit aus dem Raum Aachen nach Syrien gereist und habe dort an Kampfhandlungen teilgenommen. Bewaffnet sei er dabei mit einem Sturmgewehr und einer Maschinenpistole gewesen. Zudem soll er sich weitere militärische Ausrüstungsgegenstände besorgt haben.
Daneben wird ihm vorgeworfen, im April 2013 an der Beschaffung von anderthalbtausend Jacken für die Vereinigung beteiligt gewesen zu sein. Seine Betätigung für die Ahrar al-Scham habe bis Januar 2014 angedauert.
Der Angeklagte befindet sich derzeit auf freiem Fuß. Über die Zulassung der Anklage entscheidet das Oberlandesgericht Düsseldorf. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu zehn Jahren Haft.
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