Abschluss für Düsseldorfer „Reallabor Klimaschonende Entscheidungen“

Mitte Juni 2023 sind 12 Düsseldorfer Haushalte in das "Reallabor Klimaschonende Entscheidungen" gestartet, um ihren Alltag klimafreundlicher zu gestalten.

Düsseldorf – Nun ist das Projekt zum Abschluss gekommen. Persönliche CO2-Bilanzen wurden errechnet, eigene Ziele gesteckt, über 80 Mal wurden Angebote der Themenpatinnen und Themenpaten aus den Bereichen Konsum und Ernährung, Wohnen und Energie sowie Mobilität gebucht und neue Routinen etabliert. Die Themenpatinnen und Themenpaten standen mit ihrer Expertise den Teilnehmenden mit Rat und Tat bei Bedarf zur Seite.

Folgende Unternehmen und Vereine brachten im Rahmen des Projektes ihre Expertise ein: Verbraucherzentrale NRW, Planet Care & Saubere Sache NRW, AWISTA Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung, Rheinbahn AG, Seviceagentur Altbausanierung, Stadtwerke Düsseldorf AG, Arbeitskreis VHS Biogarten, KochDich Türkisch, Connected Mobility Düsseldorf GmbH, Initiative foodsharing, Garag Lab e.V. und die Cambio GmbH.

Wie mit ein paar einfachen Kniffen nicht nur Wasser, sondern auch viel Energie gespart werden kann, haben die Haushalte in zahlreichen Angeboten der Verbraucherzentrale und der Stadtwerke gelernt. 240 Eier kochen, 100 Mal ein Handy laden oder 32 Stunden Fernsehen – all das kann man mit nur einer (eingesparten) Kilowattstunde Strom machen. Im Haushalt lassen sich dabei Einsparungen von 20 Prozent meist sehr einfach realisieren, zum Beispiel mit dem Eco-Programm bei Spül- und Waschmaschinen.

„Im ‚Reallabor Klimaschonende Entscheidungen‘ konnte den beteiligten Haushalten mit Wissen und Spaß zu merklichen Treibhausgaseinsparungen im Alltag verholfen werden. Die anregende Darstellung von Verlauf und Ergebnissen des Reallabors im Internet lässt mich auf zahlreiche Nachahmer hoffen, die mehr Klimaschutz in den Alltag integrieren möchten“, sagt Umwelt- und Mobilitätsdezernent Jochen Kral.

Viele Aha-Momente und Aussagen, die noch nachhallen, gab es zum Beispiel bei den Workshops von Planet Care. Hier lernten die Haushalte mehr über Grundlagen des Klimawandels, Umweltbelastungen durch herkömmliche Haushaltsprodukte und deren Verpackungen sowie die Menge an Mikroplastik, die wir pro Woche über die Nahrung zu uns nehmen. 5 Gramm – das ist so viel wie eine Kreditkarte die Woche oder eine Barbiepuppe in knapp vier Monaten. Doch es gab direkt eine ganze Reihe an Tipps und Tricks an die Hand, wie sich Routinen im Alltag ganz leicht klimaschonender gestalten lassen.

Auch im Bereich Mobilität lässt sich der Alltag klimaschonender gestalten. Denn ob wir zur Arbeit fahren, einkaufen, Freunde besuchen oder Urlaub machen: Für fast ein Viertel unseres persönlichen CO2-Austoßes ist unsere Mobilität verantwortlich. Entsprechend viel kann dabei jede einzelne Person bewirken. Doch wie gut kommt man eigentlich ohne eigenes Auto von A nach B, insbesondere dann, wenn es über das Stadtgebiet hinausgeht? Und wie unterschiedlich sind verschiedene Lastenradmodelle zu fahren? Die Haushalte haben multimodale Mobilität in ihrem Alltag auf Herz und Nieren getestet – egal ob Carsharing, ÖPNV, Lastenräder oder Elektroroller.

In den vergangenen Monaten konnten so Verhaltensänderungen im Alltag verstetigt werden, die zu einer Treibhausgaseinsparung von bis zu 1,3 Tonnen CO2 pro Jahr pro Haushalt geführt haben. Darüber hinaus wurden durch das Projekt die Anschaffung eines E-Autos und einer Photovoltaikanlage inklusive Wallbox initiiert. Nicht zuletzt wird sich aufgrund des regen Interesses der Öffentlichkeit am Projekt sicherlich auch der ein oder andere Nachahmer finden, um mehr Klimaschutz in den Alltag zu integrieren.

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