Düsseldorf – Die bereits 17. Ausgabe der Japanischen Filmtage findet von Mittwoch, 10. Januar, bis Sonntag, 28. Januar 2024, statt und fokussiert mit dem Schwerpunkt „Familie“ eine Thematik, in der aktuelle Verhältnisse und Tendenzen der japanischen Gesellschaft reflektiert werden. Zusätzlich bietet die Dauerausstellung des Filmmuseums den Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, Originalkostüme aus Akira Kurosawas „Yume“ (1990) zu bewundern. Begleitend zu „Yume“ und Kurosawas anderem Meisterwerk „Ran“ (1985) werden Führungen angeboten, die dem Japan gewidmeten Teil der Dauerausstellung besondere Aufmerksamkeit schenken.
Alle Filme werden, sofern nicht anders angegeben, in japanischer Originalfassung mit deutschen oder englischen Untertiteln gezeigt. Die Eintrittskarten können am Veranstaltungstag jeweils ab 11 Uhr an der Kinokasse abgeholt werden. Der Eintritt ist frei. Reservierungen sind nicht möglich.
Das Filmprogramm:
Mittwoch, 10. Januar 19 Uhr | Mittwoch, 24. Januar 17.30
BOKUTACHI NO KAZOKU
OUR FAMILY
2014 · 117 min · OmU (10.1.) / OmeU (24.1.) · digital1080p · ab 18
R: Yuya Ishii · B: Kazumasa Hayami · K: Jun’ichi Fujisawa
D: Satoshi Tsumabuki, Mieko Harada, Sosuke Ikematsu, Kyozo Nagatsuka u.a.
Nachdem Reiko zunehmend ihr Gedächtnis verliert, stellt sich heraus, dass sie an einem Gehirntumor leidet und bald sterben wird. Ihr Ehemann und ihre zwei Söhne müssen in dieser schwierigen Situation unzählige Probleme lösen. So gilt es, die hohen Schulden der Familie zu bezahlen, während die Kinder zunehmend auf Distanz zu ihren Eltern gehen, die jedoch von ihnen abhängig sind. Es gilt nun die Frage zu beantworten, was Familie eigentlich ausmacht.
Mit Musikvorführung von „WAGAKU*MIYABI“ (Duo aus Shinobue und Koto) gibt es zur Eröffnung am Mittwoch, 10. Januar. Der Film wird am Mittwoch, 10. Januar, im Original mit deutschen Untertiteln und am Mittwoch, 24. Januar, mit englischen Untertiteln gezeigt.
Samstag, 13. Januar, 19 Uhr | Samstag, 20. Januar, 21 Uhr
INU-OH
J 2021 · 98 min · OmU · digitalDCP · FSK 16
R: Masaaki Yuasa · B: Hideo Furukawa, Akiko Nogi
Von Geburt an ist Inu-oh anders: Er wird mit einzigartigen körperlichen Merkmalen geboren, die entsetzte Erwachsene jedoch unter vielen Kleidern und einer Maske verstecken. Eines Tages begegnet er dem blinden Biwa-Spieler Tomona, die beiden werden unzertrennliche Freunde. Als Künstlerduo (Tomona spielt Musik, Inu-oh tanzt) überleben sie am Rande der Gesellschaft und werden schließlich zu Stars. Doch können sie das Geheimnis hinter Tomonas Bilndheit und Inu-ohs seltsamer Gestalt lüften und ihren Fluch brechen?
Sonntag, 14. Januar, 12 Uhr | Sonntag, 21. Januar, 15 Uhr
KIMI WA KANATA
OVER THE SKY
J 2020 · 95 min · OmU · digitalDCP · FSK 6
R: Yoshinobu Sena · B: Yoshinobu Sena
Mio ist in ihren Kindheitsfreund Shin verliebt, traut sich aber nicht, es ihm zu sagen. Denn ihre beste Freundin Madoka hat sich ebenfalls in Shin verliebt. Mio ist mit der Situation überfordert und ihre Emotionen entladen sich schließlich in einem Streit mit Shin. Als sie sich bei strömendem Regen auf den Weg macht, um sich mit ihm zu versöhnen, wird sie in einen Verkehrsunfall verwickelt und wacht in einer seltsamen Parallelwelt wieder auf…
Sonntag, 14. Januar, 15 Uhr | Samstag, 20. Januar, 16.30 Uhr
HATACHI NO MUSUKO · A SON
J 2022 · 86 min · OmeU · digitalDCP · ab 18 • R/B: Ryuichi Shimada
K: Kenji Hayashi, Yamato Maeta · D: Yuki Amiya, Wataru Amiya u.a.
In der Dokumentation A SON widmet sich Regisseur Ryuichi Shimada einer ungewöhnlichen Vater-Sohn-Beziehung. Yuki ist Sozialarbeiter und setzt sich neben seinem Beruf für die Rechte Homosexueller ein. Bei seiner Arbeit im Waisenhaus hilft er Jugendlichen, sich auf ein selbstständiges Leben in der Gesellschaft vorzubereiten. So lernt er Wataru kennen, den er schließlich adoptiert, obwohl dieser bereits 20 Jahre alt ist. Ryuichi Shimada begleitet die beiden ein Jahr lang und geht dabei der Frage nach, was Familie eigentlich ausmacht.
Samstag 20. Januar, 18.30 Uhr | Sonntag 28. Januar, 20.15 Uhr
SHABONDAMA
WHERE I BELONG
2016 · 108 min · OmU · digital1080p · ab 18 • R: Shinji Azuma
B: Asa Nonami, Shinji Azuma nach einer Vorlage von Asa Nonami · K: Wataru Miyamoto
D: Kazuyuki Ajima, Mina Fujii, Kento Hayashi, Etsuko Ichihara, Katsuhiko Watabiki u.a.
Mit SHABONDAMA verfilmte Regisseur Shinji Azuma einen Roman der Bestseller-Krimiautorin Asa Nonami: Der Dieb Izumi findet auf der Flucht die verletzte alte Dame Suma am Straßenrand. Nur widerwillig hilft er ihr. Doch Suma nimmt ihn daraufhin bei sich auf und „adoptiert“ ihn wie ein Enkelkind. Kann Izumi, der von seinen Eltern verlassen wurde, in der kleinen Dorfgemeinschaft ein Zuhause finden oder wird ihn seine Vergangenheit einholen?
Sonntag, 21. Januar, 20 Uhr
SURVIVAL FAMILY
J 2017 · 117 min · OmeU · digital1080p · ab 18 • R/B: Shinobu Yaguchi
Darsteller: Fumiyo Kohinata, Eri Fukatsu, Yuki Izumisawa u.a.
Die Suzukis sind eine gewöhnliche Familie in Tokyo. In dem vierköpfigen Haushalt ist jeder vor allem mit sich selbst und seinem Smartphone beschäftigt. Bis eines Tages im ganzen Land der Strom ausfällt – Gas, Wasser, Züge und Autos: alles steht still! Daraufhin beschließt die Familie, Tokyo zu verlassen. Nun müssen die Suzukis in der Wildnis überleben…
Mittwoch, 24. Januar, 20 Uhr | Sonntag, 28. Januar, 17 Uhr
RAN
J 1985 · 163 min · OmU · digitalDCP · FSK 12
R: Akira Kurosawa · B: Akira Kurosawa, Hideo Oguni, Masato Die
D: Tatsuya Nakadai, Akira Terao, Jinpachi Nezu, Daisuke Ryu, Mieko Harada u.a.
Japan in der Sengoku-Zeit: Der gefürchtete, aber inzwischen in die Jahre gekommene Fürst Hidetora möchte seine Regentschaft abgeben und teilt alle seine Güter unter seinen drei Söhnen auf. Als der älteste Sohn Taro versucht, seine Brüder um ihr Erbe zu bringen, entbrennt ein erbitterter Krieg unter Hidetoras machtgierigen Sprösslingen…
Am Mittwoch, 24. Januar, findet um 16 Uhr passend zum Film eine Führung durch den Kurosawa gewidmeten Teil der Dauerausstellung im 1. Obergeschoss statt.
Sonntag, 28. Januar, 14.30 Uhr
YUME
AKIRA KUROSAWAS TRÄUME
J 1990 · 119 min · OmeU · 35mm · FSK: 12
R/B: Akira Kurosawa, Ishiro Honda · D: Akira Terao, Mitsuko Baisho,
Toshie Negishi, Mieko Harada, Martin Scorsese u.a.
Der autobiografische Film YUME ist eine Folge von acht Geschichten, in denen der Regisseur Kindheitserinnerungen, Ängste und Hoffnungen verarbeitet und daraus einen märchenhaften Film voller Magie und Farbenpracht schafft. Das bildgewaltige Werk ist einer der letzten Filme Kurosawas, der selbstreflexiv Fragen von Zeit und Erinnerung verhandelt.
Am Sonntag, 28. Januar, findet um 13 Uhr passend zum Film eine Führung durch den Kurosawa gewidmeten Teil der Dauerausstellung im 1. Obergeschoss statt.