Zwei Jahre nach der Tötung einer 25-Jährigen in einem Park im nordrhein-westfälischen Hamm wird der Fall erneut am Landgericht Dortmund verhandelt. Der Prozess begann nach Gerichtsangaben am Montag. Das Gericht hatte den Angeklagten im Juni 2022 zum ersten Mal verurteilt. Es sprach ihn des Mordes schuldig, verhängte eine Haftstrafe von 13 Jahren und ordnete die Unterbringung in der Psychiatrie an. Der Bundesgerichtshof hob das Urteil aber später weitgehend auf.
Die dortigen Richterinnen und Richter zweifelten dabei nicht daran, dass der heute 29 Jahre alte Angeklagte der Täter ist. Was das Landgericht dazu feststellte, blieb bestehen. Demnach hatte der Angeklagte im September 2021 mit der jungen Frau Sex haben wollen. Als sie seine Annäherungsversuche zurückwies, tötete er sie mit mehreren Messerstichen.
Das Landgericht ging davon aus, dass er wegen eine psychischen Erkrankung vermindert schuldfähig war. Diese Annahme habe es aber nicht rechtsfehlerfrei begründet, erklärte der Bundesgerichtshof. Nun wird neu verhandelt, ob es sich wirklich um einen Mord handelte und wie hoch die Strafe ausfällt. In Dortmund wurden dafür acht Verhandlungstage bis Anfang Januar angesetzt.
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