Nach Angaben einer Gerichtssprecherin wurde zum Prozessauftakt die Anklage verlesen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, gemeinsamen mit einem bislang unbekannten Mittäter den 67-jährigen Josef Milata in dessen Wohnhaus überfallen und ermordet zu haben.
Die beiden Täter sollen Bargeld und Wertsachen des Opfers im Visier gehabt haben. Die Tat ereignete sich laut Anklage am 25. September 1986. Dabei habe einer der Täter den 67-Jährigen mit 22 Stichen und Schnitten verletzt. Der andere soll den Mann währenddessen mit einem Elektrokabel erdrosselt haben. Das Opfer starb an den erlittenen schweren Verletzungen.
Nach dem Gewaltverbrechen sollen die Täter die Geldbörse des 67-Jährigen gestohlen haben und dann geflohen sein. In der Geldbörse sollen sich etwa 430 Mark befunden haben. Da der Angeklagte zur Tatzeit 18 Jahre alt war, wird vor einer Jugendkammer nach dem Jugendstrafrecht verhandelt. Das Gericht setzte zunächst weitere Verhandlungstage bis Ende November fest.
Der Mordfall Milata gilt seit fast 40 Jahren als ungelöst. Laut Ermittlerangaben vom April rückte der heute 56-jährige Verdächtige aus Bergkamen nach einer neuen Untersuchung von damals gesammelten Spuren in den Fokus. Er wurde Mitte April festgenommen und kam in Untersuchungshaft.
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