Bocholt – Die Veranstaltung findet an der Gedenkstätte der einst geschändeten Synagoge vor dem Haus des Handwerks, Europaplatz 17, statt. Gemeinsam soll an das Leid erinnert werden, das jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern vor 87 Jahren zugefügt wurde. Schülerinnen und Schüler des Mariengymnasiums gestalten das Gedenken mit und setzen damit ein Zeichen gegen das Vergessen und für Menschlichkeit und Zusammenhalt.
Ein besonderer Moment des Gedenkens wird die Enthüllung einer bislang unbekannten Fotografie der Vorderansicht der Bocholter Synagoge sein. Nach jahrzehntelanger Recherche konnte das Stadtarchiv Bocholt dieses bedeutende historische Dokument erst kürzlich ausfindig machen.
Bürgermeister Christian Mangen betont die Bedeutung des Erinnerns. „Das Erinnern an die Opfer der Pogromnacht bleibt eine dauerhafte Verpflichtung unserer Stadt“, erklärt Mangen, „dass in Bocholt junge Menschen mit ihrer Mitwirkung am Gedenken Verantwortung für das übernehmen, was nicht vergessen werden darf, ist ein sehr starkes Signal.“
Im Anschluss an das öffentliche Gedenken lädt die Stadt Bocholt um 20:30 Uhr ins Kinodrom Bocholt, Meckenemstraße 8, ein. Gezeigt wird der Film „One Life“, der die wahre Geschichte des Briten Nicholas Winton erzählt, der kurz vor dem Zweiten Weltkrieg 669 jüdische Kinder aus der Tschechoslowakei rettete. Der Eintritt ist frei, eine vorherige Buchung über www.kinodrom.de ist möglich.




