Vorgeworfen werden der Frau unter anderem versuchter Mord und schwere Brandstiftung. Die Tat hatte im März einen Großeinsatz am Luisenhospital in Aachen ausgelöst. Die Brände verursachten einen Schaden von 25 Millionen Euro.
Am ersten Prozesstag wurde einer Gerichtssprecherin zufolge die Anklage verlesen. Die 66-Jährige habe außerdem Angaben zu ihrer Person und zu den Vorwürfen gemacht. Laut Anklage hatte die Frau nach einem Familienstreit zunächst einen Brand in ihrer Wohnung in Eschweiler gelegt, der eine Explosion auslöste. Verletzt wurde niemand, weil ein Hausbewohner die anderen Bewohner rechtzeitig warnte.
Anschließend fuhr die Angeklagte mit einer Schreckschusswaffe und einer Sprengstoffgürtelattrappe zur Klinik in Aachen. Dort wollte sie laut Anklage Suizid begehen und dem Krankenhaus vorher noch eine Lektion erteilen. Mit einem Stabfeuerzeug soll sie im ersten Stock der Klinik mehrere Brände gelegt haben. Durch einen ausgelösten Feueralarm konnte das Gebäude rechtzeitig evakuiert werden.
In einem Büro im Erdgeschoss bedrohte die Frau der Anklage zufolge dann einen Physiotherapeuten, der sie zunächst überwältigen konnte. Als sie drohte, den angeblichen Sprengstoffgürtel auszulösen, ließ der Mann von ihr ab und flüchtete. Nach stundenlangen Verhandlungen mit einem Spezialeinsatzkommando wurde die Frau schließlich mit zwei Schüssen in die Beine gestoppt, als sie mit einem brennenden Stofftuch auf die Beamten zuging. Das Gericht setzte zunächst weitere Verhandlungstage bis zum 20. September fest.
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