Mehr als 400.000 unversteuerte E-Zigaretten soll ein 28-jähriger Hauptverdächtiger zusammen mit acht weiteren Beschuldigten zum Weiterverkauf nach Deutschland importiert haben. In diesem Zusammenhang wurden am Mittwoch 14 Objekte in mehreren Städten in Deutschland und den Niederlanden durchsucht, wie das Zollfahndungsamt in Essen und die Kölner Staatsanwaltschaft mitteilten. Gegen den Hauptbeschuldigten wurde ein Haftbefehl vollstreckt. Der Steuerschaden beläuft sich auf mehr als eine Million Euro.
Die E-Zigaretten wurden nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft zunächst aus China in die Niederlande geliefert. Von dort gelangten sie dann weiter in ein Lager in Köln. Die E-Zigaretten sollen im ganzen Bundesgebiet verkauft worden sein. Abnehmer waren unter anderem Betreiber von Kiosken und auf E-Zigaretten spezialisierte Händler.
Der Schwerpunkt der Durchsuchungen lag den Angaben zufolge in Nordrhein-Westfalen. In sechs Lagern in Köln und Mönchengladbach wurden etwa 30.0000 illegale E-Zigaretten beschlagnahmt. Bei weiteren Durchsuchungen in Wohnräumen stießen die Ermittler zudem auf tausende illegale E-Zigaretten und auf etwa 80.000 Euro Bargeld. Der Aktion seien monatelange verdeckte Ermittlungen vorausgegangen, hieß es.
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