Zwei Männer in Göttingen wegen Fälschung von MPU-Gutachten verurteilt

Wegen der Fälschung von Bescheinigungen über medizinisch-psychologische Untersuchungen (MPU) sind zwei Männer in Göttingen verurteilt worden.

Wegen der Fälschung von Bescheinigungen über medizinisch-psychologische Untersuchungen (MPU) sind zwei Männer im niedersächsischen Göttingen schuldig gesprochen worden. Ein 32-Jähriger wurde zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt, ein 64-Jähriger zu Gesamtfreiheitsstrafen von zwei Jahren und neun Monaten sowie einem Jahr und vier Monaten, wie das Landgericht am Mittwoch mitteilte. Zudem wurde die Einziehung von insgesamt 18.000 Euro von den Angeklagten angeordnet.

Die MPU wird in den meisten Fällen wegen Alkohol- oder Drogenverstößen am Steuer angeordnet. Laut Staatsanwaltschaft sollen die beiden Männer dafür gesorgt haben, dass Autofahrer ein positives Gutachten bekamen, auch wenn sie die entsprechende Prüfung nicht bestanden hatten.

Der 32-Jährige soll als Mitarbeiter einer MPU-Beratungsstelle die „Kundenbetreuung“ übernommen haben, der 64-Jährige soll negative Gutachten am Computer in positive verwandelt haben. Die beiden wurden der Urkundenfälschung und der Fälschung sogenannteer beweiserheblicher Daten schuldig gesprochen.

Das Verfahren gegen einen weiteren Angeklagten, der die Koordination zwischen dem 32-Jährigen und dem 64-Jährigen übernommen haben soll, wurde einer Gerichtssprecherin zufolge abgetrennt. Ein vierter Angeklagter, der laut Anklage in zwei Fällen die Fälschung unterstützt haben soll, wurde freigesprochen.
© AFP

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