Bei Razzien wegen Schleuserkriminalität in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen sind am Mittwoch zwei Beschuldigte festgenommen worden. Die Bundespolizei durchsuchte im Auftrag der Staatsanwaltschaft im sächsischen Dresden vier Wohnungen, wie die Staatsanwaltschaft zusammen mit der Bundespolizei Berggießhübel mitteilte. Die beiden Festgenommenen sollen einen Kleintransporter gemietet haben, mit dem im September 29 Migranten illegal eingeschleust wurden.
Der Fahrer des Wagens sei damals in Zinnwald im Erzgebirge festgenommen worden und sitze in Untersuchungshaft. Die beiden nun Festgenommenen stünden unter dem Verdacht des gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern nach Deutschland. Sie sollen dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden, der über die Untersuchungshaft entscheidet.
Zwei weitere Männer sollen Schleusungen in Auftrag gegeben haben. Die Migranten seien unter menschenunwürdigen Bedingungen auf den Ladeflächen von Kleintransportern zusammengepfercht und unter lebensbedrohlichen Umständen transportiert worden, hieß es weiter.
Insgesamt seien 65 Einsatzkräfte der Bundespolizei an den Durchsuchungen in Essen sowie in den niedersächsischen Orten Laatzen und Sassenburg beteiligt gewesen. Die Bundespolizei beschlagnahmte den Angaben zufolge elektronische Speichermedien, ein Auto und 7000 Euro.
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