Nach einem tödlichen Angriff mit einer Lanze muss sich ein 59-Jähriger seit Dienstag vor dem Landgericht im niedersächsischen Oldenburg verantworten. Ihm wird Totschlag vorgeworfen, weil er im September vergangenen Jahres einen Mitbewohner vor einer Wohnunterkunft in Delmenhorst während eines Streits erstochen haben soll.
Nach Angaben eines Gerichtssprechers wies der Angeklagte den Vorwurf des tödlichen Angriffs zum Prozessauftakt zurück. Demnach räumte er lediglich ein, den Getöteten mit der Lanze auf Abstand gehalten zu haben. Zugestochen habe er aber nicht. Dem Sprecher zufolge steht dies aber im Widerspruch zu Angaben von Zeugen. Für den Prozess sind Termine bis Mitte April angesetzt.
Der Vorfall ereignete sich am frühen Morgen des 25. Septembers vor einer Wohnunterkunft für Menschen in schwierigen Lebenslagen. Laut Anklage stach der Verdächtige seinem 42-jährigen Kontrahenten mit einer selbstgebauten Lanze in den Bauch. Dieser erlitt dadurch lebensgefährliche Verletzungen und starb später trotz Notoperation in einem Krankenhaus. Eine Zeugin rief die Polizei, der Verdächtige wurde vor Ort gefasst.
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