Suche nach vermisstem sechsjährigen Jungen in Niedersachsen dauert weiter an

Die Suche nach dem seit Montagabend vermissten sechsjährigen Arian bei Bremervörde in Niedersachsen dauert weiter an.

Die Suche nach dem seit Montagabend vermissten sechsjährigen Jungen Arian bei Bremervörde in Niedersachsen dauert weiter an. „Wir waren in der Nacht nicht erfolgreich“, sagte ein Sprecher der Polizei in Rotenburg an der Wümme am Donnerstag zum Stand der Suchmaßnahmen. Wie in den Vortagen werde die Gegend weiter „Stück für Stück“ durchkämmt. Auf Wunsch der Eltern werden dabei auch Luftballons und Süßigkeiten eingesetzt.

Eine Prognose sei schwer zu stellen, sagte der Sprecher. „Der Junge dürfte entkräftet sein, ihm dürfte kalt sein, und er hat nichts gegessen und getrunken.“ Seinen Angaben zufolge wolle die Polizei die Suche mit hunderten Einsatzkräften fortsetzen.

Aufgrund einer Autismusstörung kann sich der Sechsjährige laut Polizei nicht ausdrücken und reagiert auch nicht auf Ansprache, was die Suche zusätzlich erschwert. Es könnte sein, dass sich der Junge irgendwo versteckt hält und auch nicht mehr herauskommt. Er empfinde keinen Hunger, keinen Durst und keinen Ekel, sagte der Sprecher. Nachbarinnen und Nachbarn, die auf ihren Grundstücken nachschauten, sollten deshalb auch die kleinsten Winkel überprüfen.

Auf Wunsch der Eltern brachen die Einsatzkräfte zudem an 17 Stellen in einem Waldgebiet gut sichtbar Luftballons und Süßigkeiten an, die teilweise auch beleuchtet und mit Kameras überwacht werden. Sie sollen die Aufmerksamkeit des Jungen erregen. In der Nacht wurden Raketen und Feuerwerk gezündet, auch diese Maßnahmen blieben allerdings ohne Erfolg.

Arian war am Montagabend gegen 19.30 Uhr sein aus seinem Elternhaus auf zunächst unbekannte Weise verschwunden, war inzwischen also bereits die dritte Nacht in Folge unauffindbar. Bekleidet war er nur mit einem Pullover und einer Jogginghose. Zudem dürfte er ohne Schuhe auf Socken unterwegs sein. Aufnahmen einer Überwachungskamera bestätigten nach Polizeiangaben, dass der Junge allein von zu Hause verschwand.

Am Mittwoch setzte die Polizei Taucher und ein Sonarboot ein, um den Fluss Oste nach dem Jungen namens Arian abzusuchen. Bereits am Dienstagabend überflog demnach außerdem ein Aufklärungstornado der Luftwaffe die Region und machte Detailaufnahmen.
© AFP

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