Prozess um tödlichen Kopfstich nach Streit zwischen Großfamilien in Stade begonnen

Vor dem Landgericht im niedersächsischen Stade hat der Prozess um die Tötung eines Manns durch einen Messerstich in den Kopf auf offener Straße begonnen.

Angeklagt ist ein 34-Jähriger, dem die Staatsanwaltschaft einen Mord sowie gefährliche Körperverletzung vorwirft. Er soll einen 35-Jährigen im März in der Stader Innenstadt während einer Auseinandersetzung zwischen Mitgliedern zweier konkurrierender Großfamilien auf offener Straße tödlich verletzt haben.

Nach Angaben einer Gerichtssprecherin begann der Prozess mit erheblicher Verzögerung wegen strenger Sicherheitskontrollen, im Verhandlungssaal verfolgten zahlreiche Angehörige den Ablauf. Nach der Verlesung der Anklage wurde der Prozess zunächst vertagt. Es sind Termine bis Februar angesetzt.

Der Messerangriff auf den 35-Jährigen ereignete sich nach früheren Angaben der Polizei während Auseinandersetzungen zwischen Mitgliedern der beiden Familien in der Stader Innenstadt am 22. März. Dabei wurde ein Sport- und Shishazubehörgeschäft verwüstet, bevor mehrere Kontrahenten wenig später an anderer Stelle erneut aufeinandertrafen. Bei diesem Konflikt, bei dem auch mehrere Autos zusammenstießen, kam es zu dem tödlichen Stich in den Kopf.

Drei weitere beteiligte Männer wurden damals verletzt. Polizisten setzten  Pfefferspray ein, um Beteiligte zu trennen und sicherten Kliniken während der Behandlung der Verletzten gegen mögliche weitere Übergriffe ab. Der durch den Messerstich verletzte 35-Jährige starb am folgenden Tag im Krankenhaus. Der zunächst unbekannte Tatverdächtige flüchtete und wurde eineinhalb Monate später in Buchholz festgenommen. Er sitzt in Untersuchungshaft.
© AFP

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