Wegen der Tötung seiner Exfreundin mit mehreren Messerstichen ist ein 21-Jähriger in Hannover zu elf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Landgericht in der niedersächsischen Landeshauptstadt sah es als erwiesen an, dass der Mann sein gleichaltriges Opfer im November 2023 töten wollte, wie ein Gerichtssprecher am Dienstag sagte. Er wurde wegen Totschlags verurteilt.
Der Mann hatte vor Gericht eingeräumt, seine ehemalige Freundin in ihrer Wohnung im Streit mit einem Messer angegriffen zu haben. Allerdings beteuerte er, dass er sie dabei nicht töten wollte. Dies habe die Kammer nicht geglaubt, sagte der Gerichtssprecher. Die Stichverletzungen im Hals-, Nacken- und Bauchbereich hätten gezeigt, dass es die Absicht des Angeklagten war, die Frau zu töten.
Die Staatsanwaltschaft plädierte auf zwölfeinhalb Jahre Haft, die Verteidigung auf drei Jahre. Die 21-Jährige war nach der Tat noch aus ihrer Wohnung auf die Straße geflüchtet, wo Passanten erste Hilfe leisteten. Trotzdem erlag sie noch vor Ort ihren schweren Verletzungen. Der Täter wurde kurze Zeit später mit schweren Stichverletzungen in der Wohnung gefunden. Er hatte einen Suizidversuch unternommen.
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