Das Bundeskriminalamt hat am Donnerstag in der Region Hannover Räumlichkeiten von mutmaßlichen Mitgliedern der libanesischen Hisbollah-Miliz durchsucht. Wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilte, richteten sich die Maßnahmen gegen fünf Beschuldigte. Sie sollen mehrere Jahre lang für die Hisbollah tätig gewesen sein.
Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen sollen sie Leitungsfunktionen in Vereinen in Hannover übernommen haben, die von der Hisbollah gelenkt werden. Insgesamt wurden 20 Objekte und Vereinsräume durchsucht, Festnahmen gab es nicht.
Die Durchsuchungen seien zeitlich mit den Razzien des Bundesinnenministeriums gegen das Islamische Zentrum Hamburg (IZH) und fünf mögliche Teilorganisationen abgestimmt gewesen, hieß es weiter. Dabei wurden in sieben Bundesländern insgesamt 54 Objekte durchsucht. Die Sicherheitsbehörden gehen unter anderem dem Verdacht nach, dass das IZH die in Deutschland verbotenen Aktivitäten der Hisbollah-Miliz unterstützt.
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