Ermittler: Brand in Klinikum Uelzen mit fünf Toten durch Patient ausgelöst

Ein Feuer in einem Krankenhaus im niedersächsischen Uelzen mit fünf Toten Anfang Januar geht den Ermittlern zufolge auf die Brandstiftung eines Patienten zurück.

Ein Brand in einem Krankenhaus im niedersächsischen Uelzen mit fünf Toten Anfang Januar ist den Ermittlungen zufolge durch einen Patienten ausgelöst worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Lüneburg vom Freitag ist es sehr wahrscheinlich, dass durch einen psychisch auffälligen Patienten Feuer gelegt wurde. Der Mann kam durch den Brand selbst ums Leben.

Zugleich bestehe ein Anfangsverdacht, dass das Verhalten Dritter für die tragischen Folgen der Brandstiftung mitverantwortlich sein könnte. Deswegen ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Unbekannt unter anderem wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Tötung. In diesem Zusammenhang sei insbesondere zu prüfen, ob vorhandene Brandschutzmaßnahmen ausreichend waren.

Im Rahmen des Ermittlungsverfahrens gab es im Klinikum Uelzen am Donnerstag Durchsuchungen. Aufgrund eines Durchsuchungsbeschlusses des Amtsgerichts Lüneburg wurden demnach Unterlagen beschlagnahmt und Daten gesichert. Die Krankenhausmitarbeiter hätten dabei in vollem Umfang kooperiert, erklärte die Staatsanwaltschaft.

Das Feuer war am Abend des 4. Januars im dritten Obergeschoss eines Gebäudeflügels des Klinikums ausgebrochen. Die Polizei berichtete damals von teils dramatischen Szenen, Hilferufen und einer starken Rauchentwicklung. Fünf Patienten starben, zahlreiche weitere Menschen wurden teils schwer verletzt. Der Betrieb des Krankenhauses war zeitweise beeinträchtigt.
© AFP

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