Energiekonzern Uniper testet Speicherung von Wasserstoff in Niedersachsen

Der Energiekonzern Uniper testet die Einlagerung von Wasserstoff in einem ehemaligen Erdgasspeicher in der niedersächsischen Gemeinde Krummhörn.

Ziel sei es, eine Speicherlösung für grünen Wasserstoff in kommerziellem Maßstab zu entwickeln, teilte das Unternehmen in Düsseldorf am Montag mit. Der zweijährige Testbetrieb soll demnach zeigen, wie die verwendeten Materialien und Werkstoffe auf die Wasserstoff-Speicherung reagieren.

Die unterirdischen Hohlräume, sogenannte Kavernen, in denen der Wasserstoff gespeichert werden soll, haben ein Volumen von insgesamt 3000 Kubikmetern, wie Uniper mitteilte. Neben den Materialtests soll dort auch die Einlagerung von Wasserstoff unter realen Bedingungen getestet werden. Zur Eröffnung und Vorstellung der Anlage wurde am Montag auch der Wirtschaftsminister Niedersachsens, Olaf Lies (SPD), erwartet.

Bei der Energiewende auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2045 soll Wasserstoff eine wichtige Rolle spielen. Kommt der Strom für seine Herstellung aus erneuerbaren Quellen, gilt er als klimaneutral. Dieser grüne Wasserstoff soll unter anderem Erdgas in Kraftwerken ersetzen und auch in besonders energieintensiven Industrien zum Einsatz kommen. Die Produktion ist aktuell noch sehr teuer, grüner Wasserstoff in Deutschland auch deshalb Mangelware.

Bisher wird die Speicherung von Wasserstoff in Salzkavernen laut Uniper nur vereinzelt in den USA und Großbritannien angewendet. „Insbesondere für den operativen Betrieb mit zyklischer Ein- und Ausspeicherung liegen in Deutschland noch keine ausreichenden Erfahrungen vor“, erklärte das Unternehmen. Dazu erhoffe es sich nun neue Erkenntnisse.
© AFP

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