Bewährungsstrafen für drei Angeklagte in Prozess um Cannabisplantagen

In einem Prozess um Cannabisplantagen in Niedersachsen hat das Landgericht Braunschweig drei Angeklagte zu Bewährungsstrafen verurteilt. Sie erhielten laut einer Gerichtssprecherin Strafen zwischen einem Jahr und zehn Monaten sowie zwei Jahren.

In einem Prozess um Cannabisplantagen in Niedersachsen hat das Landgericht Braunschweig drei Angeklagte zu Bewährungsstrafen verurteilt. Sie erhielten wegen Beihilfe zum Drogenhandel und Drogenbesitz Strafen zwischen einem Jahr und zehn Monaten sowie zwei Jahren, wie eine Gerichtssprecherin am Freitag mitteilte. Ein vierter Angeklagter wurde freigesprochen.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die drei verurteilten Männer mit noch weiteren Mittätern Mitglieder einer Bande waren, die Cannabis in leerstehenden Gebäuden in ganz Deutschland angebaut hatte. In Liebenburg betrieb die Bande zwischen Februar und Mai in einem leerstehenden ehemaligen Industriegebäude 13 Cannabisfelder und Anzuchtkomplexe für Setzlinge.

Bei einer Durchsuchung wurden mehr als 6600 Cannabispflanzen beschlagnahmt. Insgesamt entdeckten die Ermittler über 250 Kilogramm Blatt- und Blütenmaterial, mehr als 160 Kilogramm davon waren konsumfähig. Der Ertragswert lag bei über 833.000 Euro. Pro Jahr waren in der Anlage sechs Ernten möglich.

Vor dem Landgericht Braunschweig wird derzeit noch ein weiterer Prozess in dem Komplex verhandelt. Dort sind drei Männer angeklagt, die zwischen Januar 2022 und Oktober 2022 sowie zwischen Februar und Mai 2023 Cannabis in Liebenburg und Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt angebaut haben sollen. Für Dienstag ist die Urteilsverkündung geplant.
© AFP

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