Anklage gegen mutmaßliche IS-Rückkehrerinnen in Niedersachsen erhoben

Die Generalstaatsanwaltschaft Celle hat Anklage gegen zwei mutmaßliche Rückkehrerinnen der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) erhoben.

Die Generalstaatsanwaltschaft im niedersächsischen Celle hat Anklage gegen zwei mutmaßliche Rückkehrerinnen der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) erhoben. Den Frauen wird Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland vorgeworfen, wie die Behörde am Dienstag mitteilte. Sie sollen unabhängig voneinander im Oktober 2014 nach Syrien gereist sein, um sich dort dem IS anzuschließen.

Ihre Männer sollen der sogenannten Wolfsburger Gruppe um einen radikalen Prediger angehört und sich in Syrien aktiv an Kämpfen beteiligt haben. Aus einer radikal-dschihadistischen Überzeugung heraus sollen die Frauen ihre Ehemänner unterstützt haben, indem sie die vom IS erwartete Rolle als Frau eines Kämpfers erfüllten.

Eine der Frauen soll ihre Kinder entsprechend der IS-Ideologie erzogen haben. Die andere hat selbst keine Kinder, kümmerte sich laut Anklage aber um den Nachwuchs anderer IS-Mitglieder. Im August 2018 und im November 2019 kamen beide Frauen wieder zurück nach Deutschland. Sie befinden sich auf freiem Fuß.

Die Generalstaatsanwaltschaft klagte beide Frauen in gesonderten Verfahren an. Über die Eröffnung der Hauptverfahren muss das Oberlandesgericht Celle entscheiden.
© AFP

xity.de
Nach oben scrollen