Nachfrage nach Baukrediten in der Eurozone erholt sich

Der drastische Einbruch im Wohnungsbau hat sich zu Beginn des Jahres fortgesetzt. Im Januar wurden 16.800 Baugenehmigungen erteilt, 23,5 Prozent weniger als im Januar des Vorjahres.

Die Nachfrage nach Wohnungsbaukrediten in der Eurozone hat sich im zweiten Quartal dieses Jahres erstmals seit Anfang 2022 wieder erhöht. Unterstützt werde diese Entwicklung durch verbesserte Finanzierungsbedingungen, erklärte die Europäische Zentralbank (EZB) am Dienstag auf Grundlage einer Bankenbefragung im Euroraum. Bei den Unternehmenskrediten blieb eine Erholung indes weiter aus.

Eine positive Nachfrageentwicklung, die auch Verbraucherkredite betraf, gab es den Angaben nach in Spanien, Deutschland und Frankreich. Unterstützt wurde der Anstieg durch “verbesserte Aussichten auf dem Wohnungsmarkt, mehr Vertrauen bei den Verbrauchern und Ausgaben für langlebige Güter”.

Aufgrund der weiterhin hohen Zinsen und geringer Investitionen ging die Nachfrage von Unternehmen in der gesamten Eurozone nach Krediten im zweiten Quartal jedoch weiter zurück. In Deutschland allerdings war der Umfrage zufolge ein leichter Aufschwung zu verzeichnen. Für das dritte Quartal 2024 erwartet die EZB einen Anstieg der Nachfrage in allen Kreditsegmenten.

Die EZB hatte ihre Leitzinsen zwischen Mitte 2022 und Herbst 2023 zehn Mal in Folge erhöht, um die ausufernde Inflation in den Griff zu bekommen. Die Wirtschaft in der Eurozone kühlte sich so spürbar ab. Ab Oktober 2023 legten die Notenbanker eine Zinspause ein, im Juni dann sanken die Sätze erstmals wieder um 0,25 Prozentpunkte. Ziel der Notenbanker ist es, die Inflation stabil bei zwei Prozent zu halten. Dieser Wert wird nach EZB-Angaben voraussichtlich 2025 erreicht
© AFP

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