Schwerin – Mit Martin Neuhaus, Gründer der Säulengebäude Betriebs GmbH am Markt, hatte noch ein weiterer Gründer aus Schwerin das Finale in der Kategorie „Neugründung“ erreicht. „Es sind solche originellen Geschäftsideen und die Kreativität der Gründerinnen und Gründer, die das Gesicht einer Innenstadt prägen und einen Bummel durch die schöne Schweriner Altstadt zu einem unverwechselbaren Erlebnis machen. Dass Netzwerke und Kooperationen zum gegenseitigen Vorteil dabei sehr nützlich sind, zeigt neben dem FKK Unverpackt-Laden auch der zweite Schweriner Finalist, der nicht nur das Säulengebäude selbst, sondern auch den altstädtischen Marktplatz mit Kulturangeboten wie dem Musikklub zu neuem Leben erweckt hat“, würdigt Oberbürgermeister Rico Badenschier die Wettbewerbsbeiträge und Preisträger aus der Landeshauptstadt.
Das FKK-Konzept wurde schon 2017 von Genevieve Braune entwickelt. 2020 kam Susanne Meletzki, die heutige Betreiberin, dazu. Nach einer Crowdfunding-Aktion starteten sie den ersten FKK-Test im Juni 2021 mit einem Pop-Up-Store. Seit Frühjahr 2023 betreibt die junge Mutter Susanne Meletzki „FKK Unverpackt“ allein. Es ist kein anonymer Supermarkt. Sie kennt ihre Kunden und die wünschen sich ein Vollsortiment. Das hat sie geschafft: mit 700 Artikeln – Lebensmittel, Reinigungs- und Drogeriewaren, Schreibwaren, Backwaren und Gemüse in der SoLawi-Kiste. Susanne Meletzki setzt auf Kooperationen. Es gibt z. B. Workshops mit dem Verein „Essbares Schwerin“. Für die Bewirtung der temporären Bühne im Projekt „Kunstrasen“ hat sie sich 2023 mit dem Mecklenburgischen Staatstheater verbündet. Das ausleihbare Lasten-Rad „Bertha“ entstand in Kooperation mit dem BUND. Und ihre Vision ist ein Nachhaltigkeitszentrum mit Unverpacktladen, Gastronomie, Workshop-Räumen, Repair-Stationen und einem Parkplatz für E-Fahrzeuge und Lastenräder. Also noch mehr „FKK“ für eine zukunftsorientierte und umweltbewusste Landeshauptstadt.
Der IHK-Wettbewerb „Erfolgsraum Altstadt“ dient der Steigerung der Attraktivität und Vielfalt der westmecklenburgischen Innenstädte. Prämiert wurden neue Geschäftskonzepte, interessante Neugründungen als auch bereits etablierte und weiterentwickelte Geschäftskonzepte. Unter den Bewerbern aus der Landeshauptstadt waren die Gründerinnen und Gründer Dorothee Roldan y Reimers (Raum am Ozean, Friedrichstraße), Nicole Noeske (Stijl Huis, Friedrichstraße), Inke Falkenhain (Dogs Company, Puschkinstraße), Till Zeiler (Till’s Steinreich, Wismarsche Straße) und Kirsten Moosmüller (Moin Frida Mode Schneider GmbH, Mecklenburgstraße).