Rügener LNG-Terminal: Regelbetrieb verzögert sich weiter

Das LNG-Terminal in Mukran auf der Ostseeinsel Rügen bleibt vorerst weiterhin im Probetrieb.

Das LNG-Terminal in Mukran auf der Ostseeinsel Rügen bleibt vorerst weiterhin im Probebetrieb. Der Regelbetrieb wurde „letztlich doch nicht“ wie geplant am Montag oder in der laufenden Woche bei den zuständigen Behörden angezeigt, erklärte der Betreiber Deutsche Regas. Grund dafür seien „noch nicht abgeschlossene Abstimmungsmaßnahmen mit verschiedenen Partnern im Terminalbetrieb“.

Die nötigen Voraussetzungen und Genehmigungen erfüllt das Unternehmen den Angaben zufolge jedoch, was auch das Umweltministerium Mecklenburg-Vorpommern am Montag bestätigte. Wann genau der Regelbetrieb startet, konnte die Deutsche Regas nicht mitteilen. Das Unternehmen geht davon aus, „kurzfristig in den Regelbetrieb überzugehen und wird das genaue Datum fristgerecht beim Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt anzeigen“.

Das Terminal besteht aus zwei schwimmenden Anlagen zur Speicherung und Regasifizierung von Flüssigerdgas (LNG), einem Tankschiff und weiteren Anlagen an Land. Es soll nach den Plänen der Bundesregierung dazu beitragen, die Energieversorgung Deutschlands zu sichern.

Die Anlage ist jedoch seit längerem umstritten. Die Gemeinde Binz warnt vor „horrenden Schäden“ für Tourismus, Natur und Klima. Im April hatte das Bundesverwaltungsgericht die Klagen zweier Umweltorganisationen gegen die Gaspipeline von Mukran nach Lubmin abgewiesen, welche die schwimmenden LNG-Terminals an das Gasfernleitungsnetz anbindet. Auch Eilanträge des Deutschen Jugendherbergswerks und von zwei privaten Grundstückseigentümern gegen den Betrieb waren im Juni gescheitert.
© AFP

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