Die Zahl der Krankschreibungen sei in dem von Juli bis September dauernden dritten Quartal um neun Prozent höher gewesen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres 2023, teilte die DAK am Mittwoch in Hamburg unter Berufung auf Daten zu ihren Versicherten mit.
Demnach war annähernd ein Drittel der Erwerbstätigen in Deutschland im Sommerquartal mindestens einmal krankgeschrieben. Insgesamt lag der Krankenstand bei fünf Prozent – das heißt von 1000 Beschäftigten fehlten an jedem Tag zwischen Juli und September im Schnitt 50 krankheitsbedingt.
Nach Angaben der Krankenkasse war die Quote „für ein Sommerquartal mit hohen Temperaturen und vielen Ferienwochen ungewöhnlich hoch“. DAK-Chef Andreas Storm forderte „eine seriöse und gründliche Debatte über die wirklichen Ursachen für den anhaltend hohen Krankenstand“. Dies sei auch „angesichts der anhaltenden Wirtschaftsschwäche in Deutschland“ wichtig.
„Der hohe Krankenstand ist ein zusätzliches Risiko für die Erfolgschancen der Unternehmen, die Wachstumsschwäche zu überwinden“, erklärte Storm. Er warnte zugleich aber vor verkürzenden Debatten. „Schnellschüsse wie die Forderung nach einer Abschaffung der telefonischen Krankschreibung oder eine Blaumacherdebatte helfen den Betroffenen und den Betrieben nicht weiter“, fügte der Vorstandschef der drittgrößten Kasse Deutschlands an.
Die meisten Arbeitsausfälle wurden laut Daten der DAK von Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems sowie psychischen Diagnosen wie etwa Depressionen verursacht. Jede Gruppe führte im dritten Quartal in der Summe zu jeweils 88 Fehltagen pro 100 Beschäftigten. An dritter Stelle folgten Erkrankungen der Atemwege wie Erkältungen mit 64 Tagen je 100 Arbeitnehmern. Bei diesen gab es demnach einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Sommerquartal 2023.
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