Abo-Modelle und Artikel hinter der Bezahlschranke sind im Online-Journalismus in Deutschland mittlerweile weit verbreitet, einer Studie zufolge aber weiterhin nicht unumstritten. Wie der Digitalverband Bitkom am Dienstag in Berlin mitteilte, zahlt jede und jeder Fünfte in Deutschland für journalistische Angebote im Netz. Fast die Hälfte (49 Prozent) allerdings sieht es kritisch, dass für „hochwertigen Journalismus im Internet auch Geld verlangt wird“.
42 Prozent der Befragten finden es indes richtig, dass Journalismus im Netz teilweise Geld kostet. Neun Prozent der zahlenden Kunden schlossen laut Bitkom Abos regionaler oder lokaler Medienangebote ab, acht Prozent nutzen kostenpflichtige Angebote überregionaler Zeitungen oder Magazine. Weitere fünf Prozent spenden freiwillig und vier Prozent zahlen für ein Fachmedium. Drei Prozent der Internetnutzenden in Deutschland bezahlen für Abos internationaler Medien wie der „New York Times“, „The Guardian“ oder andere.
Wer online Geld für Journalismus ausgibt, macht das der Untersuchung zufolge oftmals gleich für mehrere Angebote. 22 Prozent aus der Gruppe der Online-Abo-Nutzenden haben drei und mehr kostenpflichtige Abos. Jede und jeder Vierte (26 Prozent) nutzen zwei und 41 Prozent zahlen für ein Online-Angebot.
Das Abo-Prinzip kommt jedoch nicht bei allen gut an: 45 Prozent der zahlenden Kundschaft würden sich andere Modelle wünschen und lieber Geld für einzelne Artikel ausgeben. Unter allen, die Online-Nachrichten konsumieren, ist es ein Drittel.
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