Die Arbeitsagenturen in Deutschland erwarten, dass die Beschäftigungsentwicklung nach einer Flaute wieder etwas anzieht: Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit meldete am Montag den zweiten Anstieg des Arbeitsmarktbarometers in Folge. Es kletterte im Januar um 0,2 Punkte im Vergleich zum Dezember auf 100,3 Punkte.
Der Index liegt damit wieder über dem neutralen Wert von 100 Punkten, wie IAB-Forscher Enzo Weber erklärte. Das Barometer gilt als Frühindikator für die Arbeitsmarktentwicklung und basiert auf einer monatlichen Umfrage der Arbeitsagenturen. Die Skala reicht von 90 Punkten für eine sehr schlechte Entwicklung bis zu 110 Punkten für eine sehr gute Entwicklung.
Seit dem Frühjahr 2023 befand sich das Barometer im stetigen Sinkflug, lag aber lange noch im positiven Bereich. Im September fiel der Wert dann unter 100. Im Dezember stieg er erstmals wieder leicht.
Das Arbeitsmarktbarometer setzt sich zusammen aus zwei Komponenten. Die Beschäftigungskomponente stieg im Januar um 0,2 Punkte auf 103,1 Punkte – das belegt die vorsichtig optimistische Einstellung der Arbeitsagenturen. Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit kletterte um 0,2 Punkte auf 97,4 Punkte. „Die Jobchancen von Arbeitslosen müssen wieder gesteigert werden, sonst droht weitere Verfestigung“, erläuterte Weber.
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