Die Industrieproduktion hat ihre Talfahrt im November fortgesetzt. Im Vergleich zum Oktober ging sie um 0,7 Prozent zurück – das war der sechste Rückgang in Folge, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Für Oktober revidierten die Statistiker die Entwicklung leicht nach oben, es blieb aber bei einem Minus von 0,3 Prozent.
Im weniger volatilen Dreimonatszeitraum von September bis November ergibt sich demnach ein Rückgang um 1,9 Prozent im Vergleich zum vorherigen Dreimonatszeitraum. Die reine Industrieproduktion – ohne die Bereiche Energie und Baugewerbe – nahm im November um 0,5 Prozent ab. Die Energieerzeugung stieg um 3,9 Prozent. Die Bauproduktion sank um 2,9 Prozent.
Ein sattes Plus bei der Produktion verzeichneten die energieintensiven Industriezweige: Sie legten um 3,1 Prozent zu. Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums stieg besonders die Produktion chemischer Erzeugnisse (5,1 Prozent). Auch etwa die Mineralölverarbeitung, die Papierherstellung und die Glaswarenindustrie legten zu. Im Dreimonatsvergleich blieb wegen schwacher Vormonate jedoch auch hier ein Minus von 0,9 Prozent.
Die Aussichten bleiben zudem weiterhin schlecht. „Mit einer schnellen Trendwende der Industriekonjunktur kann angesichts aktueller Frühindikatoren wie Auftragseingängen und Geschäftsklima nicht gerechnet werden“, erklärte das Wirtschaftsministerium. „Im weiteren Jahresverlauf dürfte sich aber vor dem Hintergrund der erwarteten binnenwirtschaftlichen Belebung und wieder anziehender Exporte eine Erholung der Industrieproduktion abzeichnen“, hieß es.
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