Je nach Schicht soll die Arbeit demnach für Kundgebungen oder Demonstrationen ausgesetzt werden, wie die Gewerkschaft mitteilte. Zudem sind sogenannte Frühschlussaktion geplant, wonach die früher beendete Arbeit nach dem Warnstreik nicht wieder aufgenommen wird. Ausgenommen ist aufgrund eines anderen Tarifvertrags demnach nur das Werk in Osnabrück.
In den meisten anderen VW-Werken sollen die Warnstreiks laut IG Metall am Morgen beginnen. So unter anderem in Wolfsburg, Hannover und Braunschweig. Am VW-Stammsitz in Wolfsburg wollen dabei IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger und VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo zu den Streikenden sprechen.
Die IG Metall hatte schon am Sonntag über den Streikaufruf informiert, allerdings noch keine Details genannt. Gröger kündigte bereits, wenn nötig, den „härtesten Tarifkampf, den Volkswagen je gesehen hat“, an. „Wie lange und wie intensiv diese Auseinandersetzung gehen muss, hat Volkswagen am Verhandlungstisch zu verantworten.“
Die sogenannte Friedenspflicht beim kriselnden Autohersteller Volkswagen war in der Nacht zum Sonntag ausgelaufen. Die Tarifkommission der IG Metall hatte bereits zuvor einstimmig dafür gestimmt, ihre Forderungen in der laufenden Tarifrunde mit Streiks zu untermauern. Denn die dritte Tarifrunde war am vergangenen Donnerstag ohne Ergebnis zu Ende gegangen.
Weiter geht es am 9. Dezember. Der Gesamtbetriebsrat und die IG Metall fordern deutliche Gehaltssteigerungen, die jedoch nicht ausgezahlt werden sollen, um so einen Fonds für Arbeitszeitkürzungen zu finanzieren. Im Gegenzug wollen die Arbeitnehmervertreter Garantien für Beschäftigung und Standorte. VW hält bislang an seinen Plänen für Fabrikschließungen, Kündigungen und Gehaltskürzungen fest.
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