Die Forschenden korrigierten ihre Konjunkturaussicht deutlich nach unten und rechnen nun mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,1 Prozent, wie sie am Mittwoch mitteilten. Im Sommer war das Institut noch von einem kleinen Wachstum von 0,2 Prozent ausgegangen. Auch die Aussichten für 2025 verschlechterten sich.
„Die Aufwärtssignale, die die Frühindikatoren noch im Sommer sendeten, haben sich nicht verfestigt“, erklärte IfW-Konjunkturchef Stefan Kooths. Im laufenden Jahr belaste insbesondere der schwache private Konsum die Wirtschaft, Haushalte hielten sich trotz steigender Realeinkommen zurück. Zudem schlitterten Industrie und Bauwirtschaft „tiefer in die Rezession“.
Für das kommende korrigierte das Institut seine Prognose ebenfalls deutlich nach unten: von einem Wachstum um 1,1 Prozent auf ein Plus von lediglich 0,5 Prozent. Die deutsche Wirtschaft nehme dann aufgrund steigender Einkommen, höherer Nachfrage aus dem Ausland und sinkender Zinsen „etwas Fahrt“ auf. Die Arbeitslosenquote könnte laut Prognose zwischenzeitlich auf 6,1 Prozent ansteigen, die Inflation „allmählich auf zwei Prozent nachgeben“.
Für das Jahr 2026 geht das IfW in einer ersten Schätzung von 1,1 Prozent Wirtschaftswachstum aus. 0,3 Prozentpunkte davon seien allerdings auf die überdurchschnittlich vielen Werktage zurückzuführen.
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