Das Münchner Ifo-Institut hat seine Konjunkturprognose für das laufende Jahr nach oben korrigiert: Für 2024 erwarten die Forschenden einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,4 Prozent, wie sie am Donnerstag mitteilten. Im Frühjahr waren sie noch von 0,2 Prozent ausgegangen. Für 2025 erwarten sie 1,5 Prozent. „Es entsteht gerade neue Hoffnung“, erklärte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Die Wirtschaft „arbeitet sich langsam aus der Krise“.
Zwar wird die aktuelle Lage von den meisten Unternehmen nach wie vor schlecht bewertet, wie das Ifo betonte. Allerdings konnten demnach seit Jahresbeginn in allen Wirtschaftsbereichen die Erwartungen im Hinblick auf die Entwicklung in den kommenden Monaten zulegen.
Gründe für die etwas optimistischere Prognose sind daher bessere Erwartungen an die zweite Jahreshälfte: „Im weiteren Verlauf des Jahres dürfte die Kaufkraft der privaten Haushalte weiter an Stärke gewinnen“, erklärte Wollmershäuser. Das Ifo rechnet 2024 mit einer Inflationsrate von 2,2 Prozent und im kommenden Jahr dann mit 1,7 Prozent. Konjunkturstützend sei zudem die Industrie mit ihrem Exportgeschäft – die Bauwirtschaft dürfte hingegen ihren Abwärtstrend fortsetzen.
Auch der weltweite Warenhandel und die globale Industrieproduktion dürften sich weiter erholen – das liegt vor allem auch an steigenden Investitionen, die durch eine Lockerung der Geldpolitik in den Industrieländern unterstützt werden. Das Forschungsinstitut rechnet nach einer ersten Runde im Juni noch mit zwei weiteren Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank in diesem Jahr.
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