Prozess um Totschlag wegen Schulden in Hessen: Zehn Jahre Haft für 29-Jährigen

Im Prozess um einen tödlichen Streit mit rund 55 Messerstichen hat das Landgericht im hessischen Hanau den 29-jährigen Angeklagten zu zehn Jahren Haft verurteilt.

Im Prozess um einen tödlichen Streit mit rund 55 Messerstichen hat das Landgericht im hessischen Hanau den 29-jährigen Angeklagten zu zehn Jahren Haft verurteilt. Der Angeklagte wurde wegen Totschlags schuldig gesprochen, wie eine Gerichtssprecherin am Freitag erklärte. Laut Anklagevorwürfen soll er seinen Bekannten im September erstochen haben, weil dieser ihm Schulden nicht zurückgezahlt haben soll – trotz seines, aus Sicht des Angeklagten, verschwenderischen Lebensstils.

Dadurch habe sich der selbst in Geldnot steckende Angeklagte provoziert gefühlt. Unter dem Vorwand eines gemeinsamen Diskobesuchs habe er seinen Bekannten mit einem Auto in Gelnhausen abgeholt und ihn mit mindestens sieben Schlägen mit einem Brecheisen auf den Kopf und mindestens 55 Messerstichen in den Oberkörper getötet. Das Opfer starb noch vor Ort.

Anschließend soll der 29-Jährige in der Wohnung seines Bekannten Kokain im Wert von 7000 Euro an sich genommen haben, um es selbst weiterzuverkaufen. Schließlich sei er zu der in einem Wassergraben liegenden Leiche zurückgekehrt und habe sie zur Verdeckung der Tat mit Benzin angezündet, hieß es in der Anklage.
© AFP

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