Landkreis Kassel qualifiziert Betreuungskräfte

Damit die Mitarbeitenden im „Pakt für den Nachmittag“ die Kinder bestmöglich betreuen und auch fördern können, bietet der Landkreis Kassel mit der Volkshochschule Region Kassel eine Qualifizierung für Mitarbeitende ohne pädagogischen Abschluss an.

Kassel – Während einer kleinen Feierstunde im Kreishaus haben jetzt sieben Absolventen ihre hessenweit anerkannten Abschlusszertifikate von Vizelandrätin Silke Engler überreicht bekommen. Es handelt sich bereits um die dritte Qualifizierungsrunde. „Sie machen etwas, was nicht selbstverständlich ist. Sie bilden sich neben ihrer Arbeit während ihrer Freizeit fort, um in ihrer Arbeit noch besser zu werden“, sagte Engler bei der Zertifikatsübergabe.

Die von Kerstin Schultheis koordinierte Qualifizierung fand von Februar bis April 2023 in den Räumen der Ludwig-Emil-Grimm-Schule in Fuldatal-Ihringshausen statt und umfasste insgesamt 94 Unterrichtseinheiten. Vermittelt wurden rechtliche und pädagogische Grundlagen, Persönlichkeit und Rolle, Inhalte und Gestaltung sowie Netzwerk und Struktur. „Es ist schön zu sehen, mit wie viel Herzblut die Teilnehmenden dabei sind, wie viel Kompetenz sie bereits mitbringen und auch unter einander weitergeben“, lobte Anna Rein, Programmverantwortliche der jungen vhs. Die Dozentinnen Alexandra Garbe und Sonja Lozano Ledesma betonten das große Engagement der Teilnehmenden und bedankten sich für den regen Austausch während der Fortbildung: Bleibt mutig und kritisch. Ihr macht das richtig gut.“

Aktuell beschäftigt die Arbeitsförderungsgesellschaft im Landkreis Kassel (Agil) rund 180 Mitarbeitende in der Nachmittagsbetreuung an den 49 Grundschulen im Landkreis Kassel. „Die Qualifizierung ermöglicht es unseren Betreuungskräften, sich in der Tiefe mit unterschiedlichen rechtlichen und pädagogischen Themen zu beschäftigen. Diese Möglichkeit sollen alle unsere Mitarbeitenden haben, deshalb werden wir die Qualifizierung im kommenden Jahr als Regelfortbildung für alle anbieten“, erklärt Engler abschließend.

Hintergrund

Um Schülerinnen und Schülern an Grundschulen ein verlässliches ganztägiges Bildungs- und Betreuungsangebot machen zu können, hat das Land Hessen den „Pakt für den Nachmittag“ eingeführt. Dabei übernehmen das Land und die Kommunen gemeinsam Verantwortung für das Bildungs- und Betreuungsangebot. Teilnehmende Grundschulen verfügen an fünf Tagen in der Woche von 7.30 Uhr bis 17 Uhr und in den Schulferien über ein verlässliches und freiwilliges Bildungs- und Betreuungsangebot. Je nach Bedarf und orientiert an den vor Ort vorhandenen Strukturen und dem gemeinsam entwickelten Konzept wird im „Pakt für den Nachmittag“ ein für die jeweilige Kommune passendes Angebot etabliert, das Ganztag und Betreuung stärker verzahnt.

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