Geldautomatensprengung in Hessen: Polizei fasst Verdächtige in abgelegener Hütte

Nach einer Geldautomatensprengung im hessischen Hasselroth haben Polizisten drei flüchtige Verdächtige in einer abgelegenen Hütte im benachbarten Bayern gestellt. Die Männer hatten sich mit ihrem Wagen zuvor zeitweise in einer Scheune versteckt.

Nach einer Geldautomatensprengung im hessischen Hasselroth haben Polizisten drei flüchtige Verdächtige in einer abgelegenen Hütte im benachbarten Bayern gestellt und festgenommen. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Sonntag in Frankfurt am Main und Offenbach mitteilten, wurden die aus den Niederlanden stammenden Beschuldigten im Alter von 19 bis 24 Jahren am frühen Samstagmorgen nahe Schöllkrippen während einer Großfahndung in ihrem Versteck aufgespürt.

Nach Angaben der Ermittler sprengten die Verdächtigen zunächst mutmaßlich einen Geldautomaten in Hasselroth, bevor sie mit Beute in noch unbekannter Höhe mit einem „hochmotorisierten Fahrzeug“ flüchteten. Entsprechend ihrer Einsatzkonzepte für solche Fälle löste die Polizei eine großangelegte länderübergreifende Fahndungsaktion aus, an der sich Kräfte aus dem benachbarten Bayern beteiligten. Auch ein Polizeihubschrauber nahm teil.

Im etwa 15 Kilometer entfernten Schöllkrippen wurde demnach kurz darauf das verlassene Fluchtauto entdeckt. Weitere Suchmaßnahmen etwa mit Spürhunden sowie Hinweise von Zeugen führten dann zum Versteck der Männer in einer Hütte. Im Bereich einer Scheune, in der sich die Verdächtigen mit ihrem Fahrzeug zuvor zwischenzeitlich ebenfalls versteckt hatten, stießen Beamte den Angaben zufolge zudem auf Teile der mutmaßliche Beute aus dem Automaten.

Bei der Sprengung des Geldautomaten entstand den Ermittlern zufolge nach ersten Schätzungen ein Sachschaden in fünfstelliger Höhe, verletzt wurde niemand. Gegen die drei Verdächtigen werde aufgrund nicht näher genannter „Umstände des Einzelfalls“ unter anderem auch wegen versuchten Mordes ermittelt, hieß es. Sie sollten noch am Sonntag einem Haftrichter vorgeführt werden.
© AFP

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