Spanische Behörden haben den mutmaßlichen Anführer einer Bande von Geldautomatensprengern nach Deutschland ausgeliefert. Der Mann soll für 40 Geldautomatensprengungen in Hessen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz verantwortlich sein, wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main am Dienstag mitteilte. Zudem soll er im großen Stil mit Drogen gehandelt haben.
Der 29-jährige Deutsche wurde bereits im Mai 2021 in Spanien wegen eines Drogengeschäfts festgenommen. Zuletzt saß er mehr als drei Jahre in einem spanischen Gefängnis, weil er über 90 Kilogramm Marihuana und Haschisch verkauft hatte.
Der Mann soll zudem ein führendes Mitglied einer Bande von Geldautomatensprengern sein. Die Taten in Deutschland sollen zwischen Februar 2019 und Mai 2021 begangen worden sein. Aus dem Umkreis der Bande wurden nach Angaben der Ermittler bisher 24 Menschen zu Haft- und Jugendstrafen verurteilt.
Die hessischen Ermittler werfen dem 29-Jährigen ebenfalls Drogengeschäfte mit Marihuana im oberen zweistelligen Kilogrammbereich vor. Darüber hinaus soll er ein Sturmgewehr mit hundert Schuss Munition besessen haben. Am Freitag wurde der Mann nach Deutschland ausgeliefert, seit Samstag sitzt er in Untersuchungshaft.
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