Ein 18-Jähriger aus Hessen sitzt in Untersuchungshaft, weil er einen Anschlag auf das Leben anderer Menschen vorbereitet haben soll. Nach den bisherigen Ermittlungen habe er eine gefestigte gewaltbereite, antisemitische und rechtsextremistische Einstellung, teilten das Landeskriminalamt (LKA) in Wiesbaden und die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main am Montag mit. Er habe mehrfach in einschlägigen Foren gedroht, für seine politischen Ziele Menschen töten zu wollen.
Den Angaben zufolge ermitteln Staatsanwaltschaft und LKA seit mehreren Monaten gegen den 18-Jährigen. Am Mittwoch wurde seine Wohnung durchsucht. Dabei fanden die Ermittler Waffen und Munition sowie digitale Speichermedien wie Computer und Handys. Erste Auswertungen der beschlagnahmten Gegenstände hätten den Tatverdacht erhärtet, hieß es. Sie würden weiter ausgewertet, die Waffen waffenrechtlich untersucht.
Ein Jugendrichter erließ als Ermittlungsrichter des Frankfurter Amtsgerichts der Mitteilung zufolge am Donnerstag einen Haftbefehl und ordnete die Untersuchungshaft an. Es bestehe der Verdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und des Verstoßes gegen das Waffengesetz. Der 18-Jährige stammt demnach aus dem Landkreis Limburg-Weilburg.
Die Ermittler bezeichneten seine Festnahme als Erfolg der Besonderen Aufbauorganisation (BAO) Hessen R. Diese wurde 2019 beim LKA eingerichtet. Sie nehmen politisch motivierte Straftaten von polizeibekannten Angehörigen der rechten Szene in den Blick und wolle diese Szene weiter aufhellen, hieß es.
Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) erklärte: „Unser demokratischer Rechtsstaat ist wehrhaft und handlungsfähig, indem er Gefahren frühzeitig erkennt und aktiv Gegenmaßnahmen ergreift.“ Die Sicherheitsbehörden hätten „mit professioneller Ermittlungsarbeit ein Anschlagsvorhaben bereits im Anfangsstadium konsequent unterbunden.“
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