Prozess um Krawalle bei Hamburger G20-Gipfel vor fünfeinhalb Jahren begonnen

Rund fünfeinhalb Jahre nach den schweren Ausschreitungen beim G20-Gipfel in Hamburg hat vor dem Landgericht der Hansestadt ein Prozess gegen fünf mutmaßliche Randalierer begonnen.

Rund fünfeinhalb Jahre nach den schweren Ausschreitungen beim G20-Gipfel in Hamburg hat vor dem Landgericht der Hansestadt ein Prozess gegen fünf mutmaßliche Randalierer begonnen. Sie sind sich wegen besonders schweren Landfriedensbruchs und anderer Delikte wie der Bildung bewaffneter Gruppen angeklagt. Sie sollen sich an einem gewalttätigem Aufmarsch beteiligt haben, aus dem heraus damals Polizisten mit Pyrotechnik und Steinen beworfen wurden.

Angeklagt waren ursprünglich sechs Beschuldigte im Alter zwischen 28 und 51 Jahren, eine Beschuldigte erschien nach Angaben eines Gerichtssprechers am Donnerstag nicht zum Prozessauftakt. Das Verfahren gegen sie muss daher später verhandelt werden. Die Verteidigung der erschienenen Angeklagten stellten nach der Anklageverlesung den Antrag, den Prozess einzustellen.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, sich während des Gipfels Anfang Juli 2017 an einem Aufmarsch von etwa 150 bis 200 vermummten und einheitlich schwarz gekleideten Menschen beteiligt zu haben, die sich im Zuge des damaligen massiven Protestgeschehens „in geschlossener Formation“ in Richtung Innenstadt bewegte und in einem Gewerbegebiet im Stadtteil Bahrenfeld Polizisten attackierte.

Beamte wurden demnach nicht verletzt. Gewaltbereite Teilnehmer des Aufzugs warfen laut Anklage damals Steine und Pyrotechnik auf die Polizisten, auch zwei geparkte Autos wurden beschädigt.

Während des G20-Gipfels der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer war es in Hamburg im Juli 2017 über Tage hinweg zu massiven Ausschreitungen gekommen. Es gab immer wieder Zusammenstöße zwischen gewaltbereiten Demonstranten und der Polizei, zudem wurden zahlreiche Autos angezündet sowie vereinzelt Geschäfte geplündert. In Folge des Geschehens gab es tausende Ermittlungsverfahren und hunderte Strafprozesse vor Gerichten.
© AFP

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