Auf einem Landesparteitag stimmten am Samstag 92,6 Prozent der Delegierten für den 40-Jährigen, wie die CDU mitteilte. Thering führt den Landesverband der CDU seit dem vergangenen Jahr, bereits seit 2020 ist er Fraktionsvorsitzender der Christdemokraten in der Bürgerschaft.
In Hamburg wird am 2. März 2025 ein neues Landesparlament gewählt. Derzeit regiert dort eine Zweierkoalition aus SPD und Grünen unter Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). Für die CDU war die Hansestadt in den vergangenen Jahren ein schwieriges Pflaster. Bei der Bürgerschaftswahl 2020 fuhr sie mit 11,2 Prozent ihr bislang schlechtestes Ergebnis auf Landesebene ein. In die Bürgerschaft zogen zudem die Linke und die AfD ein.
„Wir sind bereit, als CDU Hamburg wieder Verantwortung für unsere Heimaststadt zu übernehmen“, erklärte Thering nach der Wahl. „Wir wollen mehr Sicherheit in der ganzen Stadt, die illegale Migration stoppen, das Verkehrschaos beenden und Wirtschaft und Hafen wieder stärken.“
Die FDP, die derzeit mit einem von der SPD übergetretenen Abgeordneten in der Bürgerschaft vertreten ist, stellte am Samstag ebenfalls ihre Liste für die Bürgerschaftswahl auf. Sie wird von der Vizelandeschefin Katarina Blume angeführt. Sie wurde laut einem Parteisprecher mit 90,2 Prozent der Stimmen auf Platz eins gewählt.
Die FDP-Spitzenkandidatin von 2020, Anna-Elisabeth von Treuenfels-Frowein, war im Juli zur CDU in der Hansestadt gewechselt. Sie war für die Liberalen direkt in das Landesparlament gewählt worden, die FDP erhielt insgesamt nur 4,9 Prozent der Stimmen. Die CDU wählte sie am Samstag auf Platz zwei der Landesliste.
Bereits im Juli entschied die AfD über die Spitzenkandidatur, sie geht mit ihrem Landes- und Fraktionsvorsitzenden Dirk Nockemann ins Rennen. Bei SPD, Grünen und Linkspartei fallen die entsprechenden Entscheidungen erst auf Parteitagen im Oktober und November. Bei der SPD brachte sich Tschentscher wieder als Spitzenkandidat in Stellung. Bei den Grünen kündigte Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank bereits ihren Spitzenkandidatur an.
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