Rund ein Jahr vor der nächsten Bürgerschaftswahl in Hamburg liegt die regierende SPD laut einer Umfrage trotz deutlicher Verluste weiter vorn. Die Partei käme der am Mittwoch veröffentlichten Befragung des Instituts Infratest dimap für den Norddeutschen Rundfunk zufolge auf 30 Prozent, wenn am Sonntag ein neues Landesparlament gewählt werden würde. Bei der Bürgerschaftswahl 2020 erreichte die Partei des Ersten Bürgermeisters Peter Tschentscher noch 39,2 Prozent.
Trotz der Einbußen bleibt die SPD laut der aktuellen Umfrage aber weiterhin mit Abstand stärkste Kraft vor den Grünen mit 21 Prozent und der CDU mit 20 Prozent. Für die Christdemokraten bedeutet dies fast eine Verdopplung ihres Wahlergebnisses von 2020. Damals erreichten sie lediglich 11,2 Prozent.
Die AfD liegt laut aktueller Umfrage bei neun Prozent, die Linke käme auf sieben Prozent, und die FDP müsste mit fünf Prozent erneut um den Einzug in die Bürgerschaft bangen. Bei der Bürgerschaftswahl 2020 scheiterte sie an der Fünfprozenthürde, blieb allerdings mit einer in ihrem Wahlkreis direkt gewählten Abgeordneten trotzdem im Parlament vertreten. Später gewann sie durch Übertritt eines früheren SPD-Abgeordneten einen weiteren Sitz dazu.
In Hamburg wird turnusmäßig im kommenden Jahr ein neues Landesparlament gewählt. Der Wahltermin ist in der Hansestadt üblicherweise im Februar.
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