Großaufträge in Sicht: Rheinmetall kauft US-Rüstungszulieferer Loc Performance

Der Rüstungskonzern Rheinmetall weitet sein Geschäft in den USA aus und kauft für knapp eine Milliarde Dollar den US-Rüstungszulieferer Loc Performance.

Der Rüstungskonzern Rheinmetall weitet sein Geschäft in den USA aus und kauft für knapp eine Milliarde Dollar den US-Rüstungszulieferer Loc Performance. Wie das Düsseldorfer Unternehmen am Mittwoch mitteilte, wurde am Vortag eine entsprechende Vereinbarung zum Erwerb aller Anteile an dem Fahrzeugspezialisten mit Sitz in Plymouth im Staat Michigan unterzeichnet. Das Geschäft hat demnach einen Umfang von 950 Millionen Dollar (gut 863 Millionen Euro).

Rheinmetall sprach von einem „strategischen Zukauf“ und will mit der Übernahme seine Marktposition in Nordamerika ausbauen und sich „volumenstarke Großaufträge“ sichern. Indem der Rüstungskonzern erfahrene Experten für die „Wartung, Instandsetzung und Kampfwertsteigerung militärischer Gefechtsfahrzeuge“ in seine internen Lieferketten integriert, verspricht er sich Vorteile für das US- sowie das globale Geschäft. Loc Performance hat rund tausend Beschäftigte und eine Produktionsfläche von 1,7 Millionen Quadratmetern.

Das US-Militärfahrzeuggeschäft von Rheinmetall wird über American Rheinmetall Vehicles mit Sitz im Staat Michigan ausgeführt. Die Übernahme von Loc Performance werde nun dazu führen, dass das US-Verteidigungsministerium „effektiver und umfassender“ beliefert werden könne. Der Zulieferer bietet Fahrzeugteile wie Panzerungsprodukte, Raupensysteme und Aufhängungen an und beliefert neben der US-Regierung auch Fahrzeughersteller in der Landwirtschaft, im Bergbau und im Bauwesen.

Die USA seien „ein bedeutender Kernmarkt in den kommenden Jahren“, begründete Rheinmetall-Chef Armin Papperger den geplanten Kauf, der noch unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigungen steht. Jason Atkinson, Chef von Loc Performance sprach von einer „hervorragenden“ Kombination der Fähigkeiten beider Unternehmen.
© AFP

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