Fleisch im Supermarkt: Greenpeace pocht auf Fortschritte hin zu besserer Tierhaltung

Deutsche Supermärkte verkaufen einer Abfrage der Organisation Greenpeace zufolge weiter große Mengen Fleisch aus der schlechtesten Haltungsform 1.

Frisches Fleisch komme bei Edeka, Rewe, Lidl, Aldi, Netto und Penny insgesamt zu 82 Prozent von Tieren, die in Ställen ohne vorgeschriebenen Auslauf oder Weidegang gehalten wurden, teilte Greenpeace am Dienstag mit. Insbesondere Rindfleisch stamme zu 61 Prozent aus der Haltungsform 1.

„Um in den nächsten Jahren Billigfleisch wirklich aus ihren Kühltheken zu verbannen, müssen die Supermärkte jetzt weiter Tempo machen und ihre Zwischenziele einhalten“, erklärte Greenpeace-Landwirtschaftsexpertin Christiane Huxdorff. Nach Angaben von Greenpeace haben sich alle betrachteten Supermarktketten verpflichtet, bis 2030 nur noch Fleisch aus den höheren Haltungsformen 3 und 4 sowie Bio-Fleisch anzubieten, bei denen unter anderem Auslauf für die Tiere vorgeschrieben ist.

Greenpeace bemängelte, dass die Supermärkte bislang häufig nur bei abgepacktem Fleisch Angaben zur Haltungsform machen – nicht aber an der Fleischtheke. Dort sei für Kundinnen und Kunden weiterhin kaum ersichtlich, wie die Tiere gehalten wurden, deren Fleisch sie kaufen, erklärte Huxdorff. „Das grenzt an Verbrauchertäuschung.“
© AFP

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