Deutschlands Exporte in Drittstaaten haben im Februar im Monatsvergleich leicht zugelegt, im Vergleich zum Vorjahresmonat aber deutlich abgenommen. In Staaten wie die USA, China und Großbritannien exportierte die Bundesrepublik im vergangenen Monat Waren im Wert von 59,4 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Damit stiegen die Ausfuhren kalender- und saisonbereinigt um 0,3 Prozent verglichen mit Januar, im Jahresvergleich stand ein Minus von 4,5 Prozent.
Drittstaaten sind Länder außerhalb der EU. Die USA blieben auch im Februar wichtigster Abnehmer für deutsche Waren – allein dorthin wurden Waren im Wert von 13,9 Milliarden Euro verschifft, ein Plus von 5,5 Prozent im Jahresvergleich. China stand an zweiter Stelle mit einem Umfang von 8,0 Milliarden Euro, gefolgt vom Vereinigten Königreich mit 6,8 Milliarden Euro.
Die Ausfuhren nach Russland gingen weiter deutlich zurück auf einen Umfang von nur noch 0,7 Milliarden Euro. Damit belegte das Land Rang 17 der wichtigsten Bestimmungsländer für deutsche Waren. Kurz vor dem Angriffskrieg gegen die Ukraine war es noch Platz fünf.
Der Handel mit Drittstaaten macht nach Angaben der Statistiker knapp die Hälfte aller deutschen Exporte aus und ist damit ein Frühindikator für den Außenhandel im Februar. Ausführliche Ergebnisse zur Außenhandelsstatistik veröffentlicht das Statistische Bundesamt am 8. April. Auch die Ergebnisse zum Handel mit Drittstaaten sind vorläufig.
Im Januar waren die deutschen Exporte insgesamt überraschend stark gewachsen. Das lag vor allem an einem starken Anstieg der Ausfuhren in die anderen EU-Staaten.
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