Nach zwei heftigen Anstiegen in den Jahren 2021 und 2022 sind die Preise, die die Hersteller gewerblicher Produkte erzielten, im vergangenen Jahr wieder leicht gesunken. Die Erzeugerpreise gingen im Jahresdurchschnitt um 2,4 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Das war zwar der stärkste Rückgang im Vorjahresvergleich seit 2009, doch blieben die Preise insgesamt auf hohem Niveau.
Gewerbliche Produkte reichen von Nahrungsmitteln bis zu Autos oder Heizöl. 2021 und 2022 hatten sie sich vor allem wegen der stark gestiegenen Energiepreise deutlich verteuert: 2021 betrug der Anstieg laut Statistik 10,5 Prozent zum Vorjahr, 2022 dann sogar knapp 33 Prozent.
Im vergangenen Jahr gingen die Energiepreise dann wieder stark zurück, laut Statistik im Schnitt um 12,6 Prozent im Vergleich zu 2022. Dies hatte demnach den größten Einfluss auf den Rückgang der Erzeugerpreise um 2,4 Prozent.
Bei den einzelnen Produktgruppen war die Entwicklung unterschiedlich. Vorleistungsgüter wie Metalle oder Düngemittel waren 2023 um 0,6 Prozent günstiger als 2022. Investitionsgüter wie Maschinen dagegen verteuerten sich um 5,8 Prozent. Und auch Verbrauchsgüter wie Nahrungsmittel waren mit rund neun Prozent deutlich teurer als im Vorjahr.
Der Preis für verarbeitete Kartoffeln etwa stieg um 33,5 Prozent, der für Zucker um rund 64 Prozent und der für Kaffee um 1,3 Prozent. Einige Lebensmittel wurden auch günstiger, etwa pflanzliche Öle um rund 32 Prozent und Butter um rund 21 Prozent.,
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