Ein Viertel der Erwerbstätigen in Deutschland arbeitet häufig körperlich schwer

Für viele Erwerbstätige in Deutschland gehört schwere körperliche Arbeit einer Studie zufolge zum Alltag.

Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte, leistet ein Viertel der Erwerbstätigen zwischen 15 und 74 Jahren mindestens in der Hälfte der Arbeitszeit anstrengende körperliche Arbeit. Besonders hoch ist der Anteil demnach bei Menschen mit niedrigem Bildungsabschluss.

Zu körperlich anstrengender Arbeit gehört den Statistikern zufolge etwa das Tragen schwerer Gegenstände, das Arbeiten in „schmerzhaften oder ermüdenden Positionen“, aber auch das Anheben von Menschen, beispielsweise in der Pflege. In seiner Auswertung beruft sich das Bundesamt auf eine Zusatzerhebung der EU-Arbeitskräfteerhebung aus dem Jahr 2022.

Demnach arbeiten Männer (28 Prozent) häufiger körperlich schwer als Frauen (21 Prozent). Auch unter den jungen Erwerbstätigen zwischen 15 und 24 Jahren ist der Anteil mit 32 Prozent höher als im Durchschnitt. Trotzdem arbeiten immer noch 15 Prozent der älteren Arbeitnehmer zwischen 65 und 74 Jahren körperlich anstrengend.

Vor allem im Baugewerbe und der Landwirtschaft ist schwere körperliche Arbeit den Angaben nach weit verbreitet. Zudem ist der Anteil bei Erwerbstätigen mit Haupt- oder Realschulabschluss, die keine Berufsausbildung haben, besonders hoch (45 Prozent).
© AFP

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