Bremerhaven – Bei Kindern, die im Jahr vor der Einschulung keine Kita besuchen, wurde erneut ein höherer Sprachförderbedarf festgestellt, als bei Kita-Kindern. Dies kann der Primo-Testung (Testung zum Stand sprachlicher Kompetenzen) entnommen werden. Damit alle Kinder, die Möglichkeit haben, schulrelevante Fähigkeiten zu erwerben, wurde das Kita-Brückenjahr im Lande Bremen eingeführt. Ziel ist es, Kinder mit einem Sprachförderbedarf besser auf den Übergang in die Schule vorzubereiten, d.h. die Entwicklung schulrelevanter Fähigkeiten in besonderer Weise zu fördern. Dabei sollen vor allem Kinder profitieren, die in der Primo-Testung als sprachförderungswürdig beobachtet wurden. Eine Maßnahme wird sein, Nicht-Kita-Kinder im Jahr vor der Einschulung in einer Kita zu integrieren. Dafür wurden zusätzliche Landesmittel für Sprachfördermaßnahmen in Kitas zur Verfügung gestellt. Die Stadt Bremerhaven hat zum 1. Februar 2023 sechs Funktionsstellen für zusätzliche Sprachförderungskräfte geschaffen. Die Kräfte unterstützen alle Kitas in Bremerhaven und setzen hier einen besonderen Schwerpunkt auf die sprachliche Bildung.
Die Sprachexpertinnen und Sprachexperten erstellen bedarfsorientierte Module für eine gezielte Förderung in den Bereichen Wortschatz und Weltwissen, Bücher und Schrift, Grammatik, phonologische Bewusstheit und Pragmatik (die Anwendung von Sprache in konkreten Situationen). Insbesondere werden schulrelevante Kompetenzen berücksichtigt, wie beispielsweise soziale Fähigkeiten zu stärken. Das Ziel ist es, allen Kindern den Übergang in die Schule zu erleichtern und gleiche Startvoraussetzungen zu schaffen. Die Arbeit der Sprachexpertinnen und Sprachexperten erfolgt trägerübergreifend in allen Kindertageseinrichtungen im Stadtgebiet Bremerhaven.