Bremerhaven: Ernteaktion „Gelbes Band“ startet in Surheide

Die Aktion „Gelbes Band" startet in Bremerhaven mit dem Ziel, gelb markierte Bäume offiziell zur Ernte freizugeben und gleichzeitig Bewusstsein für die Bedeutung regionaler Obstbestände zu schaffen.

Bremerhaven – Bei Bäumen mit einem gelben Papierband darf man also beherzt zugreifen und für den Eigenbedarf ernten. Obstbaumbesitzerinnen und -besitzer hängen gelbe Bänder an ihre Bäume und Sträucher und zeigen damit: „Ich möchte mein Obst teilen!“. Ab sofort startet das Ernteprojekt „Gelbes Band“ auch auf der Streuobstwiese in Surheide.

Äpfel hängen reif an den Bäumen, doch oft wird das Obst nicht geerntet. Damit sich das ändert, gibt es das erfolgreiche Ernteprojekt „Gelbes Band“ in Niedersachsen und nun auch in Bremerhaven. Ein „Gelbes Band“ am Baum zeigt: Hier dürfen Selbstpflückerinnen und Selbstpflücker für den Eigenbedarf kostenlos ernten.

Interessierte Pflückerinnen und Pflücker können die Standorte mit Gelben Bändern in Bremerhaven auf der Online-Karte des Zentrums für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN) unter www.zehn-niedersachsen.de/standortkarte einsehen. Dort ist auch registriert, welche Fruchtsorte in welchem Zeitraum vor Ort geerntet werden kann, außerdem gibt es Tipps zum Erkennen der Pflückreife. In Bremerhaven kann beispielsweise auf der Streuobstwiese im Landschaftsschutzgebiet Surheide gepflückt werden.

Auch auf dem Geestedeich parallel zur Stresemannstraße in Richtung Marineoperationsschule können Äpfel geerntet werden, und im Bereich Auesee stehen ebenfalls Obstbäume bereit.

Die Streuobstwiese Surheide ist ein bedeutendes Biotop und ein Kulturlandschaftsteil in Bremerhaven. Als Teil des Landschaftsschutzgebietes Surheide ist sie ein beliebter Ort für Spaziergängerinnen und Spaziergänger und dient den Menschen so zur Naherholung. Die Streuobstwiese mit den über 20 Obstbäumen sowie die umgebende offene Wiesenfläche bilden auch ein wichtiges Element des städtischen Naturschutzes.

Ein Hauptgrund, warum Streuobstwiesen so wertvoll sind, liegt in ihrer Biodiversität. Sie bieten Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, darunter Vögel, Insekten und mitunter seltene Pflanzen. Die alten Obstbaumarten, die oft in Streuobstwiesen zu finden sind, sind besonders wichtig, da sie eine Vielzahl von Nahrungsquellen für Tiere bieten und zur Erhaltung der genetischen Vielfalt beitragen.

Die Wiese wird einmal jährlich gemäht, um die Artenvielfalt zu fördern und die Gesundheit der Obstbäume zu gewährleisten. Die Pflege und die Mäharbeiten werden von der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) beauftragt und betreut. Durch diese regelmäßigen Maßnahmen wird sichergestellt, dass die Streuobstwiese in einem optimalen Zustand und wertvoller Teil der Bremerhavener Landschaft bleibt. Durch die Wahrung von ökologischen als auch ästhetischen Aspekten stellt die Wiese auch in Zukunft einen Ort der Erholung und des Naturschutzes dar.

Pflückerinnen und Pflücker sollten Folgendes beachten: Obst darf nur in Reichweite für den Eigenbedarf gepflückt oder vom Boden gesammelt werden. Das Klettern auf Bäume ist nicht gestattet.

Die Ernte ist nur an Standorten mit gelben Bändern aus Papier sowie mit Aushängen zur Freigabe der Flächen erlaubt. Es sollte nicht mit anderen Bändern verwechselt werden, die zum Beispiel im Obstbau für einen geraden Wuchs verwendet werden.

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