Bremerhaven – Im Rahmen des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ) waren für die Fläche an der Ecke Prager Straße/Mühlenstraße verschiedene Gestaltungsideen erarbeitet worden. Das Gartenbauamt entwickelte daraus den finalen Entwurf, der eine Parkanlage mit attraktiven Aufenthaltsbereichen vorsieht, die zum Verweilen einlädt. Die Grünflächen werden so gestaltet, dass sie vor allem für Vögel und Insekten, aber auch für das Klima einen Mehrwert darstellen. Dieses wird insbesondere durch die Entsiegelung der Fläche und die Gestaltung von Blühflächen und neuen Baumstandorten geschehen.
Darüber hinaus entstehen auf dem Areal Spiel- und Bewegungsangebote für Jung und Alt, aber auch Ruhezonen und beschattete Bereiche. Dabei konnte Landschaftsarchitekt Markus Lüsse vom Gartenbauamt einige der bei der Bürgerbeteiligung entwickelten Ideen in den Entwurf mit übernehmen.
Ergänzt wird das Projekt durch eine moderne Mobilitätsstation, die vom Amt für Straßen- und Brückenbau an der Ecke Prager Straße/Mühlenstraße errichtet wird. Hier werden parallel zum Bau der Parkanlage Möglichkeiten zum Abstellen von Fahrrädern, Lastenrädern und E-Scootern geschaffen. Zur Mobilitätsstation gehören unter anderem 24 abschließbare Fahrradboxen, 24 Schließfächer, eine Servicestation für kleinere Reparaturen sowie ein Car-Sharing-Angebot mit vier Stellplätzen. Die abschließbaren Fahrradboxen wie auch die Schließfächer werden mit dem Smartphone über ein webbasiertes Buchungssystem nutzbar sein.
„Mit der neuen Parkanlage setzen wir ein wichtiges Zeichen für die Zukunftsfähigkeit unserer Innenstadt“, sagte Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz zum Baustart. „Der Umbau des Areals zeigt, wie wir städtische Räume so gestalten können, dass sie ökologischen, sozialen und mobilitätsbezogenen Anforderungen gerecht werden. Diese grüne Oase wird nicht nur ein Ort der Erholung für unsere Bürgerinnen und Bürger, sondern auch ein Beitrag zu mehr Lebensqualität und Klimaschutz in unserer Stadt.“
Bürgermeister Torsten Neuhoff, zuständiger Dezernent für das Stadtplanungsamt, lobte das Projekt als „ein hervorragendes Beispiel dafür, wie durch innovative Stadtplanung aus einer reinen Verkehrsfläche ein lebendiger Begegnungsraum entsteht. Wir verbinden moderne Mobilität mit Umwelt- und Klimaschutz und schaffen dabei gleichzeitig neue Lebensräume für Mensch und Natur. Besonders freut es mich, dass Ideen aus der Bürgerbeteiligung in die Planung eingeflossen sind, was die Bedeutung dieses Projekts für die Gemeinschaft unterstreicht.“
„Die Mobilitätsstation ist ein zukunftsweisender Bestandteil dieses Projekts“, äußerte sich Stadtrat Bernd Schomaker, Dezernent für den Baubereich. „Sie ermöglicht es den Menschen, nachhaltige Mobilitätsformen bequem zu nutzen, und fördert so den Umstieg auf umweltfreundliche Alternativen. Mit Angeboten wie abschließbaren Fahrradboxen, einer Reparaturstation und Car-Sharing-Stellplätzen setzen wir neue Maßstäbe für eine moderne und klimafreundliche Infrastruktur in unserer Innenstadt.“
Für Stadträtin Mandy Kathe-Heppner, Dezernentin für das Gartenbauamt, wird der neue Spielplatz an der Mühlenstraße „ein echtes Highlight der Parkanlage und ein Treffpunkt für Familien aus der ganzen Innenstadt. Mit kreativen Spiel- und Bewegungsangeboten, die für verschiedene Altersgruppen geeignet sind, schaffen wir einen Ort, der Spaß macht und zum Verweilen einlädt.“
Mit Fertigstellung der neuen Parkanlage werden rund die Hälfte der bestehenden Parkflächen auf dem Parkplatz hinter der Großen Kirche wegfallen. Weil ein besonderer Aspekt der Umgestaltung die Wiederverwendung vorhandener Materialien ist, um Nachhaltigkeit in der Bauweise zu gewährleisten, dient der gesamte Parkplatz seit Montag, dem 2. Dezember 2024, als Materiallager. Damit stehen während der Bauzeit sämtliche Parkplätze an der Großen Kirche nicht mehr zur Verfügung.