Bremerhaven – Vorgesehen ist, die Krebsscheren auf einer Fläche von ca. 1.400 m² vor dem Staubauwerk zu entfernen. „In diesem Bereich weisen die Krebsscheren nach unseren Beobachtungen eine geringere Vitalität auf“, sagt Sevan Tecer, Leiter des Umweltschutzamtes. Ziel sei es, eine Wasserfläche herzustellen, durch die ein erhöhter Sauerstoffeintrag über den Wind bzw. aus der Atmosphäre erfolgen kann. Insgesamt hat der Auesee eine Fläche von rund 17.600 m². In dem betroffenen Bereich des Sees seien geringe Sauerstoffgehalte festgestellt worden. „Auch wenn die Sauerstoffgehalte im See sich in den letzten Wochen leicht erholt haben, soll diese Stützmaßnahme zu einer weiteren Verbesserung der Wasserqualität beitragen“, so Tecer. Zudem wirke sich die Maßnahme ebenfalls positiv auf die Hydraulik im betreffenden Gewässerabschnitt aus.
Diese minimalinvasive Maßnahme des Umweltschutzsamtes berücksichtigt den hohen naturschutzfachlichen Wert des Auesees. Im Zuge der in diesem Jahr erfolgten Kartierungen konnten zwei streng geschützte Libellenarten nachgewiesen werden: die Grüne Mosaikjungfer und die Große Moosjungfer. Beide Arten sind über die europäische Flora-Fauna-Habitat-Richtline geschützt und nutzen die Krebsscheren im Auesee zur Eiablage. Mit mehr als 150 Individuen konnte auch die Keilfleck-Mosaikjungfer beobachtet werden. „Durch den Bewuchs bietet sich für die Libellen ein enormer Struktur- und Vegetationsreichtum“, betont Tecer. Um die artenschutzrechtlichen Belange sicherzustellen, werde eine Ökologische Baubegleitung im Einsatz sein.
Die Arbeiten werden wahrscheinlich am Freitag, dem 1. August 2025, fertiggestellt sein. Auch danach werden die Entsorgungsbetriebe und die Fachbehörden die Entwicklung des Auesees weiter engmaschig beobachten. Mittelfristig wird eine ökologische Sanierung des Gewässers angestrebt.




