In den Unternehmen in Deutschland haben in diesem Jahr laut einem Zeitungsbericht 13 Prozent der Führungskräfte in Teilzeit gearbeitet. Die „Rheinische Post“ zitierte am Samstag Zahlen des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), wonach die Mehrheit der Führungskräfte mit Teilzeit-Vereinbarungen aber „vollzeitnah“, also mit mindestens 28 Wochenstunden, beschäftigt ist.
Die Daten zeigen zudem einen deutlichen Geschlechterunterschied: Während unter den weiblichen Führungskräften 25 Prozent in Teilzeit tätig waren, waren es bei den männlichen Führungskräften nur 5,5 Prozent in Teilzeitjobs. Die Zahlen stammen aus einer Befragung von rund 4700 abhängig Beschäftigten zwischen 18 und 65 Jahren aller Branchen.
„Die stärkeren Zeitkonflikte zwischen Beruf und Familie auf höheren betrieblichen Positionen sind ein möglicher Erklärungsgrund, warum Frauen deutlich seltener eine Karriere anstreben als Männer, sich seltener auf Führungspositionen bewerben und zumindest auf der obersten Führungsebene nach wie vor unterrepräsentiert sind“, zitierte die Zeitung die IW-Forscher. Mehr Führungspositionen in Teilzeit anzubieten, sei daher eine Möglichkeit für Unternehmen, diese Positionen überhaupt besetzen zu können und dafür Frauen zu gewinnen.
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