Zwei Männer schlagen in Bayern mindestens 30 Minuten lang auf Obdachlosen ein

Im bayerischen Aschaffenburg haben zwei junge Männer mindestens eine halbe Stunde lang auf einen 48-Jährigen ohne festen Wohnsitz eingeschlagen.

Im bayerischen Aschaffenburg haben zwei junge Männer mindestens eine halbe Stunde lang auf einen 48-Jährigen ohne festen Wohnsitz eingeschlagen. Sie hätten ihn auch getreten und dabei abwechselnd mit den Handys gefilmt, teilten die Aschaffenburger Staatsanwaltschaft und die Polizei in Würzburg am Montag mit. Die beiden mutmaßlichen Täter sitzen inzwischen in Untersuchungshaft.

Es handelt sich bei ihnen um einen 20- und einen 21-Jährigen. Ein Anwohner verständigte am frühen Sonntagmorgen den Angaben zufolge die Polizei, weil er Hilferufe hörte. Polizeistreifen hätten die beiden jungen Männer dann in der Innenstadt dabei ertappt, wie sie gerade auf den am Boden liegenden 48-Jährigen einschlugen. Die Polizisten seien eingeschritten, hätten die Täter zu Boden gebracht und gefesselt.

Der 48-Jährige sei schwer verletzt worden und kaum ansprechbar gewesen, hieß es weiter. Ein Notarzt sei gerufen worden, habe sich um ihn gekümmert und ihn ins Krankenhaus gebracht. Die ersten Ermittlungen hätten dann ergeben, dass die beiden mutmaßlichen Täter Alkohol getrunken hatten und mindestens eine halbe Stunde lang massiv auf ihr Opfer eingeschlagen und den Mann getreten hätten. Er sei unter anderem am Kopf verletzt worden.

Noch am Tatort seien der 20- und der 21-Jährige vorläufig festgenommen worden, teilten die Ermittler weiter mit. Ihnen sei Blut abgenommen worden, außerdem seien die Handys beschlagnahmt worden. Später hätten sie die Nacht in der Haftzelle der Polizei verbracht.

Am Montag wurden die beiden den Angaben zufolge auf Antrag der Staatsanwaltschaft am Amtsgericht vorgeführt, ein Ermittlungsrichter ordnete Untersuchungshaft an. Es bestehe der dringende Tatverdacht der gefährlichen Körperverletzung, hieß es. Nun ermittelt die Kriminalpolizei zu den Hintergründen der Tat und dazu, wie diese genau ablief.
© AFP

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