Dingolfing – An dem niederbayerischen Standort, der 2023 50 Jahre BMW Automobilproduktion feiert, lief damit binnen zwei Jahren nach dem BMW iX und BMW i7 bereits das dritte vollelektrische Modell an. Der Anteil rein batterieelektrischer Fahrzeuge an der Gesamtproduktion am größten europäischen Fertigungsstandort der BMW Group steigt so auf voraussichtlich über 40 Prozent im kommenden Jahr.
Produktionsvorstand der BMW AG, Milan Nedeljković erklärte dazu heute in Dingolfing: „Der BMW i5 und unser Werk in Dingolfing stehen beispielhaft für die Transformation der BMW Group zur E-Mobilität und die Entwicklung unserer Werke zur BMW iFACTORY. E-Mobilität ist die neue Normalität – in unseren Werken weltweit. Von 2021 bis 2024 werden wir insgesamt 15 vollelektrische Fahrzeuge in unser Produktionsnetzwerk integriert haben.“
Dabei setzt die BMW Group auf flexible Architekturen und bietet ihren Kunden weltweit die meisten Modelle in verschiedenen Antriebsvarianten an. So wird es den BMW 5er – wie bereits den BMW 7er und den BMW X1 – sowohl vollelektrisch, als auch mit Verbrenunngsmotor und als Plug-in-Hybrid geben. Dies erfordert hohe Flexibilität, erlaubt dem Unternehmen aber, seine Werke gut auszulasten und das Angebot entsprechend der Kundennachfrage zu realisieren. Nedeljković: „Wir folgen dem Markt. Der Kundenwunsch entscheidet, wie der tatsächliche Antriebsmix aussieht.“ Ermöglicht wurde dies durch umfassende Investitionen in das Produktionsnetzwerk. Über eine Milliarde Euro hat die BMW Group für die Integration von BMW iX sowie der BMW 7er und BMW 5er Reihe in das Dingolfinger Fahrzeugwerk investiert.
BMW 5er als Dingolfinger Kernmodell sorgt für Impulse
Für die nächsten Jahre erwartet Werkleiter Christoph Schröder mit dem Anlauf der neuen BMW 5er Reihe im Werk steigende Stückzahlen: „Der BMW 5er ist traditionell das Dingolfinger Kernmodell und wird auch diesmal für wichtige Volumenimpulse sorgen.“ 2022 liefen im Werk Dingolfing über 280.000 Automobile vom Band. Für das kommende Jahr, wenn auch BMW 5er Touring und die BMW M5 Modelle der achten Generation ihren Fertigungsstart haben, rechnet Schröder mit einer Produktion von deutlich über 300.000 Fahrzeugen. Stefan Danner, der stellvertretende Dingolfinger Betriebsratsvorsitzende, ergänzt: „Der BMW 5er ist neben dem erfolgreichen Wandel hin zur E-Mobilität zentral für die langfristige Auslastung unseres Werks und die Sicherung von Beschäftigung.“
50 Jahre BMW Automobile aus Dingolfing
Insgesamt sind von den bisher rund 12 Millionen am Standort gebauten BMW Automobilen acht Millionen, also zwei Drittel, Modelle der BMW 5er Reihe. Diese ist eng mit der Geschichte des Werks Dingolfings verbunden. Denn vor genau 50 Jahren, im September 1973 lief in dem damals neuen Fahrzeugwerk das erste BMW Automobil vom Band – ein orangeroter BMW 520i der ersten Generation. Seither hat sich das Werk in Niederbayern zu einem der profiliertesten Standorte der Automobilindustrie entwickelt – und zu einem Motor für die wirtschaftliche Entwicklung der Region. Die jährliche Lohn- und Gehaltssumme der über 18.000 Dingolfinger BMW Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beträgt über eine Milliarde Euro. Die Zahl der Zulieferer aus Niederbayern liegt bei rund 1.000. Neben den Investitionen in das Dingolfinger Fahrzeugwerk hat die BMW Group seit 2015 zudem über eine Milliarde Euro in die Fertigung von E-Antriebskomponenten am Standort investiert.
Wichtige Weichenstellungen für die Zukunft
Die jüngsten Investitionen in die Transformation Dingolfings und der anderen bayerischen Werke sieht Produktionsvorstand Milan Nedeljković als klares Bekenntnis der BMW Group zum Standort Bayern: „Neun von zehn produzierten BMW Fahrzeugen werden inzwischen an Kunden außerhalb Deutschlands verkauft. Trotzdem haben wir hierzulande, insbesondere in Bayern, mehr als die Hälfte unserer Mitarbeitenden. Und bei aller Internationalisierung, die nötig ist, um global ausbalanciert wachsen zu können, bleibt Bayern eine wichtige Säule der BMW Group und ihres Produktionsnetzwerks.“